Polymere in der Abwasserbehandlung sind ein häufig eingesetzter Hilfsstoff, um die Effizienz von Kläranlagen zu steigern. Die malerische Marktgemeinde Stainz in der Weststeiermark ist nicht nur für ihre idyllische Landschaft und ihre reiche Kultur bekannt, sondern auch für ihren verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen. In diesem Kontext hat die Kläranlage Stainz kürzlich eine Optimierungsmaßnahme durchgeführt und setzt seit Neustem auf eine Polymer-Kombination. Damit konnte der Flockungsmittel-Verbrauch deutlich reduziert und die Leistungsfähigkeit der Kläranlage gesteigert werden.
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Stainz: Ein Ort zum Leben, Entdecken und Genießen
Die malerische Marktgemeinde Stainz, mit rund 9.000 Einwohnern, fügt sich harmonisch in die idyllische Landschaft der Weststeiermark ein. Ihr ländlicher Charakter und die reiche Kulturgeschichte verleihen ihr einen besonderen Charme. Ein herausragendes Wahrzeichen ist das prächtige Schloss Stainz, welches im Besitz der Familie Meran steht, den Nachkommen von Erzherzog Johann, der als erster Bürgermeister der Gemeinde in die Geschichte einging.
Stainz ist zudem weit über die Grenzen für seinen Schilcher bekannt, einen einzigartigen Roséwein, der aus der speziellen österreichischen Rotweinsorte Blauer Wildbacher gekeltert wird. Dieser Wein prägt auch die Schilcherweinstraße, die hier ihren Anfang nimmt und durch die malerischen Weinberge der Region führt.
Ein weiteres Highlight ist der Stainzer Flascherlzug, eine historische Schmalspurbahn, die einst als Teil der Steiermärkischen Landesbahnen diente und heute vor allem für touristische Fahrten genutzt wird, um Besuchern die Schönheit der weststeirischen Landschaft näherzubringen. Nicht zu vergessen sind die Stainzer Milch und das Fleischwerk Messner, deren qualitativ hochwertige Milchprodukte und Wurstwaren Stainz als kulinarischen Geheimtipp etablieren.
Abbildung 1: Das Barockschloss Stainz inmitten idyllischer Weingärten
Die Kläranlage Stainz
Die
Kläranlage Stainz hat eine Kapazität von 20.500 Einwohnergleichwerten (EW). Die mechanische Reinigung umfasst einen 3 mm Stufenrechen, einen belüfteten Sandfang, ein Vorklärbecken sowie eine biologische Reinigungsstufe, bestehend aus drei Belebungsbecken mit je 1.200 m² sowie drei Nachklärbecken mit je 720 m³. Zur Phosphat-Eliminierung mittels Simultanfällung wird Donau Klar classic (Eisen(III)chlorid) der Donau Chemie Wassertechnik verwendet.
Die Schlammstabilisierung erfolgt über zwei Falltürme mit je 700 m³. Das dabei entstehende Faulgas (Methangas) von etwa 550 m³ pro Tag wird über ein Blockheizkraftwerk verstromt und trägt zu einer 85%igen Energieautarkie bei. Die Schlammentwässerung wird über eine Schneckenpresse mit einer Austragsleistung von 3,5 m³ pro Minute durchgeführt.
Abbildung 2: Kläranlage Stainz © Abwasserverband Raum Stainz
Abwasserbehandlung durch Polymere: Effizienzsteigerung durch Polymer-Kombination
In der Kläranlage Stainz kam bislang ausschließlich Flüssigpolymer als
Flockungsmittel zum Einsatz. Es dient dazu, feine Schwebstoffe im Abwasser zu binden und größere Flocken zu bilden, die dann leichter abgeschieden werden können. Durch die Zugabe von Pulverpolymer verbessert sich die Effizienz der Fest-Flüssig-Trennung bei der Entwässerung und führt zu einer besseren Reinigungsleistung der Kläranlage.
Um die Effektivität des Klärprozesses weiter zu steigern, wurden umfangreiche Polymerversuche sowohl im Labor als auch an der Schneckenpresse durchgeführt. Die Experimente ergaben, dass die kombinierte Anwendung von Pulver- und Flüssigpolymeren zu signifikanten Vorteilen führt:
- Der Polymerverbrauch konnte durch diese methodische Anpassung um beeindruckende 33 % reduziert werden.
- Darüber hinaus wurde eine Verbesserung in der Verarbeitungsqualität festgestellt, die sich in einer Steigerung der Ausgangstrockenmasse um 1,5 % widerspiegelt.
Die Ausgangstrockenmasse bezieht sich auf den Feststoffanteil im Klärschlamm nach der Entwässerungsphase. Eine höhere Ausgangstrockenmasse ist ein Indikator für eine effizientere Entwässerung, was wiederum die Entsorgung des Klärschlamms erleichtert. Formularbeginn
Die Umstellung auf eine Abwasserbehandlung durch eine Polymer-Kombination bedeutet für die Kläranlage eine Verbesserung der Qualität und eine Reduktion der Kosten.
Diese Optimierung wurde in Zusammenarbeit des Teams der Kläranlage Stainz rund um Hr. Peter Lienhart und Hr. Siegfried Wernig der
Donau Chemie Wassertechnik erfolgreich umgesetzt.
Fazit: Effizientere Abwasserbehandlung durch Polymer-Kombination
Die Implementierung einer Kombination aus Pulver- und Flüssigpolymeren bei der Abwasserbehandlung in der Kläranlage Stainz hat zu signifikanten Verbesserungen geführt. Durch umfangreiche Versuche und Analysen konnte der Polymerverbrauch um beachtliche 33 % reduziert werden, während gleichzeitig eine Steigerung der Ausgangstrockenmasse um 1,5 % erzielt wurde. Wenn Sie mehr darüber wissen möchten, wie wir Ihnen bei ähnlichen Optimierungsprojekten helfen können, kontaktieren Sie uns gerne.
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