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Vierte Reinigungsstufe: Kläranlage Polling testet DONAU PAC® AQUACLEAR

Donau Chemie Wassertechnik
Die Abwasserreinigung soll künftig neuen Richtlinien folgen. Vorgeschrieben wird damit auch die vierte Reinigungsstufe. Kläranlagen in der ganzen EU müssen bis 2045 neue Vorschriften umsetzen, um die Wasserqualität zu verbessern und Schadstoff in der Umwelt zu reduzieren.

Im Hinblick auf diese Änderungen haben wir unser Produkt für die vierte Reinigungsstufe – DONAU PAC® AQUACLEAR – entwickelt und in der Kläranlage Polling im Innkreis (OÖ) getestet.

Lesen Sie in diesem Beitrag, wie der Versuch abgelaufen ist und welche Ergebnisse wir beobachten konnten.

 

Die Kläranlage Polling im Innkreis 

Die Kläranlage Polling wurde 1999 in Betrieb genommen und hat eine Kapazität von 6.300 EW60.
Sie arbeitet mit einem einstufigen, mehrstraßigen und aeroben Durchlaufbelebungsverfahren.
 
Folgende Abwassertechnische Anlageteile befinden sich auf der Anlage:
  • Hebewerk
  • Rechen
  • Sandfang
  • Belebungsbecken
  • Nachklärbecken
  • Schlammsilo
  • Übernahmestelle für Senkgrubeninhalte
 
Neben Polling leiten auch die Gemeinden Altheim, Aspach und Höhnhart teilweise ihre Abwässer in diese Anlage ein. Die gereinigten Abwässer werden anschließend dem Fluss Ach zugeführt.
Verbandsmitglieder sind Polling im Innkreis, St. Veit im Innkreis, Kirchheim im Innkreis und Roßbach.

 

Zukunftsweisende Anlage zur Klärschlammbehandlung

Die Klärschlammvererdungsanlage besteht im Wesentlichen aus drei mit 2,5 mm Folien gedichteten Erdpoldern mit einer Sohlfläche von insgesamt 3500 m². Umlaufend und zwischen den Becken wurden 2 m hohe Erddämme errichtet. Hierdurch entsteht ein Gesamtspeichervolumen aller drei Schilfbeete von rund 5.000 m³.

 

Die vierte Reinigungsstufe für Kläranlagen

Die vierte Reinigungsstufe für Kläranlagen wurde eingeführt, um Mikroschadstoffe wie Arzneimittelrückstände, Hormone und Pestizide aus dem Abwasser zu entfernen. Während die ersten drei Stufen vor allem auf die Beseitigung von starken Verunreinigungen und Nährstoffen abzielen, sorgt die vierte Reinigungsstufe für die Abtrennung der letzten Verunreinigungen. Dieser weitere Schritt ermöglicht eine deutliche Verbesserung der Wasserreinheit und trägt zur Schonung unserer Wasserressourcen bei.
 
Lesen Sie auch: Abwasserreinigung einfach erklärt: die vier Reinigungsstufen

 

DONAU PAC® AQUACLEAR im Praxistest in der Kläranlage Polling

Die Kläranlage Polling wurde aufgrund ihrer spezifischen Einleiterstruktur für den Versuch ausgewählt. Sie behandelt fast ausschließlich kommunales Abwasser ohne Einleitungen von Krankenhäusern, Altenheimen oder anderen anspruchsvollen Quellen. Diese besonderen Bedingungen ermöglichten es, die Spurenstoffe und Abbauraten gezielt nur im Kontext von Haushaltsabwasser zu beobachten und zu bestimmen.

 

Ziel des Praxistests

Der Versuch in Polling zielte darauf ab, die Wirksamkeit unseres Produkts DONAU PAC® AQUACLEAR für die vierte Reinigungsstufe von Kläranlagen zu testen. Außerdem sollte dabei sichergestellt werden, dass die vorgeschriebenen Abbauraten von über 80 Prozent gemäß der EU-Richtlinie erreicht werden.
 
Erstmalig wurden dabei die Substanze gemessen, welche im Vorschlag der EU-Abwasserrichtline angeführt werden.

Tabelle mit Substanzen nach EU-Abwasserrichtlinie
Abbildung 1: Mindestens sechs der hier aufgelisteten Substanzen müssen um 80 Prozent reduziert werden. Die Anzahl der ausgewählten Substanzen der Kategorie 1 muss mindestens zweimal so hoch sein wie jene aus der Kategorie 2. © Donau Chemie AG

 

DONAU PAC® AQUACLEAR für die vierte Reinigungsstufe: Versuchsablauf

Der umfangreiche Versuch von DONAU PAC® AQUACLEAR für die vierte Reinigungsstufe von Kläranlagen wurde von KW 4 bis KW 15 / 2024 durchgeführt.
 
Darin wurde zuerst der Ist-Zustand der Mikroschadstoffe im Zu- und Ablauf im Normalbetrieb in der KW4 und KW5 aufgezeichnet. Nach einer ca. 3-wöchigen Dosierung wurde ab der KW 10 die Dosierstelle zur Vergleichbarkeit geändert.

 

Der Testablauf im Detail

  • KW 4 und KW 5: Keine Dosierung.
  • KW 6: Beginn der Dosierung von DONAU PAC® AQUACLEAR.
  • KW 6, 7 und KW 8: Die Dosierung erfolgte in den Ablauf der Biologie.
  • KW 9: Mit der Woche wurde in den Zulauf der Biologie verlagert.
  • KW 10 bis KW 15: Die Dosierung erfolgt in den Zulauf der Biologie.

IBC Polling
Abbildung 2: Dosierung über IBC

Vielen Dank bei Hrn. Peter Hargaßner Betriebsleiter Kläranlage und Hr. Markus Brenner für die tatkräftige Unterstützung.
 
Schauen Sie auch unser DONAU PAC® AQUACLEAR Video!

 

Ergebnisse des Praxistests mit DONAU PAC® AQUACLEAR für die vierte Reinigungsstufe

Die nachstehende Grafik zeigt die Wirkung von DONAU PAC® AQUACLEAR für die vierte Reinigungsstufe von Kläranlagen. Die verschiedenfarbigen Balken veranschaulichen den prozentuellen Abbau der Mikroschadstoffe über den gesamten Versuchszeitraum.
  • Die blauen Balken stellen die durchschnittliche Reduktion aller 13 gelisteten Substanzen dar.
  • Die orangenen Balken zeigen die Reduktion der 6 Substanzen, die am besten abgebaut wurden.
Die 6 besten Substanzen wurden nach den aktuellen Kriterien der EU Abwasserrichtline gewählt (vgl. Abbildung 1).
 
Die Grafik verdeutlicht ferner, dass die Abscheidung unabhängig vom Ort der Dosierung effektiv ist. Der Wechsel der Dosierstelle in KW 10 hatte keinen markanten Einfluss auf die Ergebnisse.
 
Die angestrebte Abbaurate von mehr als 80 Prozent konnte sogar deutlich übertroffen werden. Die Analysen der Abwasserproben wurden vom Bundesumweltamt durchgeführt. Während des gesamten Versuchszeitraums war keine Änderung der Betriebsparameter der Kläranlage erkennbar.

Diagramm Abbau Mikroschadstoffe
Abbildung 3: Durchschnittlicher Abbau der Mikroschadstoffe zwischen KW 4 und KW 15 in der Kläranlage Polling. © Donau Chemie AG

 

Fazit: Erfolgreiche Anwendung von DONAU PAC® AQUACLEAR in der vierten Reinigungsstufe

Trotz der hohen Effektivität von Kläranlagen verbleiben bestimmte Mikroschadstoffe, wie Arzneimittelrückstände, Pestizide und andere chemische Verbindungen, im Abwasser. Diese Substanzen sind biologisch schwer abbaubar, wodurch ihre Entfernung mit bestehenden Verfahren nur unzureichend möglich ist.
 
DONAU PAC® AQUACLEAR bietet eine innovative Lösung für diese Herausforderung. Das Produkt ist nicht nur eine Antwort auf die strengeren EU-Vorgaben, sondern unterstützt auch Kläranlagen dabei, die neuen Standards zu erfüllen. Dabei müssen keine umfangreichen baulichen Maßnahmen oder große Eingriffe in bestehende Anlagen und Prozesse vorgenommen werden.
 
Bei Interesse, Spurenstoffe effizient zu entfernen, ohne hohen Aufwand oder Änderungen an der bestehenden Anlage, kontaktieren Sie uns gerne über die bekannten Kanäle oder besuchen Sie uns unter über donau-chemie.com/wassertechnik.
 
Lesen Sie auch: DONAU PAC® AQUACLEAR: Erfolgreicher Praxistest zur Entfernung von Spurenstoffen aus Abwasser
Donau Chemie Wassertechnik

FAQ

Kläranlagen können die neuen Anforderungen der EU-Kommunalabwasserrichtlinie durch Verfahren wie Ozonung und Aktivkohleadsorption umsetzen. Beide Methoden erfordern jedoch geeignete Anlagen und erhöhen die Komplexität und den Betreuungsaufwand der Kläranlagen. Alternativ bietet DONAU PAC® AQUACLEAR eine kosteneffiziente und benutzerfreundliche Lösung, die ohne umfangreiche bauliche Maßnahmen in bestehende Anlagen integriert werden kann.
DONAU PAC® AQUACLEAR kann in bestehende Kläranlagen integriert werden, ohne zusätzliche bauliche oder maschinentechnische Investitionen. Es ersetzt herkömmliche Fällungsmittel und wird durch ein innovatives Verfahren zu einer stabilen Mischung verarbeitet.
DONAU PAC® AQUACLEAR bindet effektiv Mikroschadstoffe und Phosphat, fördert die Sedimentation im Nachklärbecken und ermöglicht Kläranlagen, die neuen EU-Standards für die vierte Reinigungsstufe ohne großen Aufwand zu erfüllen.
Der Praxistest zeigte, dass die angestrebte Abbaurate von mehr als 80 % erfolgreich übertroffen wurde.
Bei Interesse an einer effizienten Entfernung von Spurenstoffen ohne hohen Aufwand oder Änderungen an der bestehenden Anlage, kontaktieren Sie uns über die bekannten Kanäle oder besuchen Sie uns unter donau-chemie.com/wassertechnik.

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