Der Industriepark Pischelsdorf verfügt über eine erstklassige Betriebsfeuerwehr. Sieben Mann sind rund um die Uhr in Bereitschaft. Ing. Karl Hofbauer, Betriebsleiter der Sparte Aktivkohle (Donau Chemie), führt seit 1996 als Kommandant das Team von rund 80 Feuerwehrleuten. In diesem Beitrag berichtet er darüber, wie die Betriebsfeuerwehr organisiert ist, was im Alarmfall geschieht und welche Anforderungen an Feuerwehrleute gestellt werden.
Die Geschichte: 35 Jahre Betriebsfeuerwehr Donau Chemie AG, Werk Pischelsdorf
Die Betriebsfeuerwehr der Donau Chemie gibt es schon seit 35 Jahren. Sie bestand zwanzig Jahre lang auf freiwilliger Basis, bevor sie mit der Übersiedelung der Donauchem nach Pischelsdorf und dem Bau der AGRANA Bioethanolanlage im Jahr 2007 behördlich vorgeschrieben wurde. Seither unterliegt die Betriebsfeuerwehr den Bestimmungen des Niederösterreichischen Landesfeuerwehrgesetzes, womit definierte Vorgaben in Hinblick auf Ausrüstung, Mannschaftsanzahl, Ausbildung, Gerätschaften und Sonderlöschmittel erfüllt werden müssen.
Das Bereitschaftssystem: Sieben Mann in 24/7-Rufbereitschaft
Die Einsatzbereitschaft der Betriebsfeuerwehr ist mit einer garantierten Mindesteinsatzstärke von sieben Mann zu jeder Tages- und Nachtzeit sichergestellt. Die 80 Mann starke Truppe setzt sich aus Mitarbeitern des gesamten Industrieparks zusammen, deren Tätigkeit für den raschen Einsatz geeignet ist. Dazu gehören unter anderem Schichtschlosser und Schichtelektriker, die im Gegensatz zu Mitarbeitern im Leitstand einer Anlage ihren Arbeitsplatz schnell verlassen können.
In Hinblick auf die Organisation obliegt es den Firmen, in jeder Schicht für die Abrufbarkeit der vorgesehenen Anzahl von Feuerwehrleuten zu sorgen. „Das Bereitschaftssystem soll natürlich keinen Einfluss auf Schichträder, Urlaub oder Krankenstandsvertretungen haben. Deshalb brauchen wir 80 Mann, damit wir rund um die Uhr sieben Mann stellen können“, erklärt Karl Hofbauer.
Die Organisationsstruktur der Betriebsfeuerwehr © Donau Chemie AG
Der Brandschutz: Betriebsfeuerwehr und Betriebe arbeiten eng zusammen
Im Brandschutzwesen wird zwischen vorbeugendem und abwehrendem Brandschutz unterschieden. Die Betriebsfeuerwehr ist in erster Linie zuständig für den abwehrenden Betriebsbrandschutz, während es die Aufgabe der Betriebe ist, den vorbeugenden Betriebsbrandschutz sicherzustellen. Darüber hinaus unterstützt die Betriebsfeuerwehr auch bei externen Einsätzen.
1. Industriepark Pischelsdorf
Der
vorbeugende Brandschutz umfasst Maßnahmen, die den Ausbruch und die Ausbreitung eines möglichen Schadensfeuers effektiv verhindern sollen. In diesen Bereich fallen unter anderem die Erstellung einer Brandschutzordnung, die Ausarbeitung von Brandschutzplänen, die Bestellung eines Brandschutz- und Evakuierungsbeauftragten sowie eines Berechtigten für die Freigabe von Heißarbeiten.
Der
abwehrende Brandschutz beschreibt hingegen Maßnahmen zur Bekämpfung und Eindämmung eines bereits entstandenen Brandes. Das Einsatzgebiet der Betriebsfeuerwehr für den abwehrenden Brandschutz erstreckt sich auf alle sechs Chemiebetriebe im Industriepark mit derzeit rund 650 Mitarbeitern. Darunter befinden sich vier störfallgeneigte Betriebe, die dem
Seveso-Regime unterliegen und zusätzliche behördliche Auflagen erfüllen müssen.
Chemiebetriebe im Industriepark Pischelsdorf © Donau Chemie AG
In die Zuständigkeit der Betriebsfeuerwehr fallen aber auch
unterstützende Aufgaben. Ein Beispiel sind Brandsicherheitswachen bei gefährlichen Tätigkeiten wie etwa Schneidarbeiten in der Nähe einer Gasleitung oder brennbaren Flüssigkeiten, die nicht entfernt werden können.
Ebenso zählen technische Unterstützungen zum Aufgabenbereich der
Betriebsfeuerwehr. In einer Produktion wird beispielsweise ein Atemschutzträger gebraucht, der mit einem umgebungsluftunabhängigen Atemschutzgerät oder Schutzanzug einen Raum betreten kann, dessen Atmosphäre über zu wenig Sauerstoff verfügt oder mit Schadstoffen angereichert ist.
Das Tragen dieser Ausrüstung ist sehr anstrengend. Vor allem gasdichte Schutzanzüge stellen hohe Anforderungen an die körperliche Fitness und erlauben nur kurze Einsatzzeiten von maximal 20 bis 25 Minuten. Die Mannschaft wird daher im Rahmen der jährlichen Vorsorgeuntersuchung mittels eines Leistungstests auf Belastbarkeit und Atemschutztauglichkeit geprüft.
Atemschutzträger in der Produktion © Donau Chemie AG
2. Schadstoffstützpunkt des Bezirks Tulln
Die Betriebsfeuerwehr der Donau Chemie ist der Schadstoffstützpunkt für den Bezirk Tulln und somit zuständig für Brandeinsätze, Verkehrsunfälle und technische Schadenslagen mit Chemikalien, Gasen, Explosivstoffen sowie ätzenden oder toxischen Substanzen in der Region. „Im Notfall unterstützen wir die örtlichen Einsatzkräfte mit unserem speziell ausgestatteten Einsatzwagen, unseren Gerätschaften und unserer Mannschaft“, so Karl Hofbauer.
3. TUIS: Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem
Die Donau Chemie ist Mitglied im
TUIS des Fachverbands der chemischen Industrie (FCIO), welches rund um die Uhr Fachwissen und Hilfe bei Transportunfällen mit Chemikalien anbietet. Derzeit gehören 38 Betriebe in Österreich dem TUIS-System an. TUIS ist auch Teil des westeuropäischen Hilfeleistungssystems
International Chemical Environment (ICE).
Ereignet sich ein Unfall mit chemischen Produkten auf öffentlichen Verkehrswegen, können autorisierte Stellen wie Feuerwehren, Polizei oder Wasserrechtsbehörden von Mitgliedsbetrieben Unterstützung auf drei Hilfeleistungsstufen anfordern:
- Stufe 1: Telefonische Fachberatung
- Stufe 2: Beratung durch Fachexperten vor Ort
- Stufe 3: Unterstützung durch eine oder mehrere Betriebsfeuerwehren vor Ort mit speziellem Gerät und/oder Fachpersonal.
Die meisten Einsätze betreffen die Stufe 1, die telefonische Fachberatung. Bei der Stufe 3 bietet die Betriebsfeuerwehr der Donau Chemie beispielsweise bei undichten Chlorgasflaschen technische Hilfe mit einem Notfallbehälter an. Ebenso kommt sie österreichweit bei Unfällen mit Schwefelsäure zum Einsatz, da die Donau Chemie als einziges Unternehmen in Österreich Schwefelsäure produziert, und dadurch auch über das notwendige Wissen und Spezialgerätschaften verfügt.
Atemschutzträger im Einsatz © Donau Chemie AG
Das Alarmierungssystem: In fünf Minuten am Einsatzort
Drei Werksirenen und zusätzlich fünfzig interne elektronische Sirenen in den Anlagen, Werkstätten und Bürogebäuden gewährleisten die rechtzeitige Warnung und Evakuierung der Mitarbeiter im Ernstfall. Es gibt sechs definierte Sammelplätze im Werk, wo auch abteilungsweise evakuiert werden kann. Die Evakuierung des gesamten Werkes ist nur selten erforderlich, wird aber jährlich beübt.
Sobald die Sirenen losgehen, erhalten parallel dazu alle Feuerwehrmänner eine Blaulicht-SMS, egal ob sie sich im Werk oder zuhause aufhalten. Über eine Smartphone-App können sie bestätigen, ob sie zum Einsatz kommen oder nicht. Die Feuerwehrleute in Bereitschaft müssen hingegen innerhalb von fünf Minuten am Einsatzort sein.
Am Einsatzmonitor im Feuerwehrhaus sieht der eingeteilte Gruppenkommandant dann sofort, wie viele Atemschutzträger, C-Fahrer, Schiffsführer und weitere Gruppenkommandanten am Einsatz teilnehmen. Basierend darauf entscheidet er, ob nachalarmiert werden muss.
Der Einsatzmonitor zeigt die Zusagen der Feuerwehrleute und deren Einsatzmöglichkeiten © Donau Chemie AG
Das Brandmeldesystem: Zentrale Leitstelle für alle Partnerbetriebe
Im Industriepark Pischelsdorf sind 2.700 automatische Melder (Rauch, Wärme, Flamme) und 650 Druckknopfmelder installiert, die zentral in einem modernen, digitalen Leitsystem zusammengeschlossen sind. „Eine zuverlässige Brandfrüherkennung und eine schlagkräftige, schnelle Betriebsfeuerwehr verhindert so manchen Großbrand“, so Karl Hofbauer.
Sobald eine der Brandmeldeanlagen (BMA) anspricht, druckt der Alarmdrucker im Feuerwehrhaus eine Übersicht mit Brandschutzplan, Detailplan und Wasserversorgungsplan aus. Der zuständige Gruppenkommandant hat also sofort eine Übersicht über den Einsatz und kann schon bei der Anfahrt entsprechende Maßnahmen setzen.
Über die Lage vor Ort informieren zusätzlich Kameras, die sich im Alarmfall automatisch aufschalten. Bereits im Feuerwehrhaus ist somit eine erste Einschätzung der Situation am Einsatzort möglich. Wenn der Rauch schwarz ist, könnten zum Beispiel die freiwilligen Feuerwehren mitalarmiert werden.
Natürlich kommt es auch immer wieder zu Fehlalarmen, bei der Feuerwehr spricht man hier von Täuschungsalarmen. So kann zum Beispiel Staubentwicklung oder Nebel, der durch eine undichte Dampfleitung erzeugt wird, einen Täuschungsalarm auslösen.
Im Alarmfall stehen sofort Ausdrucke mit allen relevanten Informationen zur Verfügung © Donau Chemie AG
Das Feuerwehrhaus: Umbau auf autarke Energieversorgung
Um die Einsatzfähigkeit der Betriebsfeuerwehr im Falle eines länger andauernden Stromausfalls zu gewährleisten, wird das Feuerwehrhaus derzeit mit einer autarken Notstromversorgung und Notbeleuchtung ausgestattet. Die Fahrzeuge sind ohnehin auf sogenannten Ladeerhaltungsanlagen angeschlossen.
Die Ausbildung: Chemieeinsätze brauchen umfassende Kompetenz
Die Ausbildung bei der Betriebsfeuerwehr erfordert körperliche Fitness, jedoch keine speziellen Vorkenntnisse oder Erfahrungen. Die wichtigsten Bausteine umfassen die Grundausbildung, laufende Übungen und Schulungen, weiterführende Lehrgänge sowie verschiedene Sonderausbildungen. „Sämtliche Übungen, Schulungen und Einsätze werden als Dienstzeit gewertet. Daraus ergeben sich teilweise auch Synergien mit der freiwilligen Feuerwehr“, betont Karl Hofbauer.
Basisausbildung auf dem Betriebsgelände gemeinsam mit der BTF des Kraftwerks Dürnrohr © Donau Chemie AG
1. Die Grundausbildung der Betriebsfeuerwehr
Die Grundausbildung dauert etwa zwei Jahre. Sie umfasst 122 Stunden allgemeine Feuerwehrausbildung und die Teilnahme an mindestens sechs Übungen und Schulungen pro Jahr, um das Erlernte praktisch umzusetzen. Die Ausbildung schließt mit einer Prüfung ab, die eine theoretische und eine praktische Komponente enthält. Mitarbeiter, die bereits bei der freiwilligen Feuerwehr tätig sind, müssen diese Ausbildung nicht mehr absolvieren. Insgesamt sind rund 70 Prozent der Feuerwehrleute auch bei einer freiwilligen Feuerwehr engagiert.
Die einzelnen Module der allgemeinen Feuerwehrausbildung © Donau Chemie AG
2. Laufende Übungen und Schulungen
Neben der allgemeinen Grundausbildung werden monatliche Übungen und Schulungen (Zugsübungen) abgehalten. Zusätzlich wird jeder Betrieb mindestens einmal pro Jahr beübt. Im Jahr 2021 gab es insgesamt 29 Übungen, davon waren 15 Zugsübungen.
Zugsübung mit chemikalienbeständigen Schutzanzügen für Einsätze mit Säuren und Laugen © Donau Chemie AG
3. Lehrgänge und Sonderausbildungen
Ein wichtiger Punkt der Ausbildung sind auch weiterführende Lehrgänge im Bereich Technik, Taktik und Führen an der NÖ Landesfeuerwehrschule Tulln. Großer Wert wird zudem auf die Ausbildung im Schadstoffbereich gelegt, denn die Gesundheit der Feuerwehrmänner bei Einsätzen mit gefährlichen Stoffen hat höchste Priorität bei der Donau Chemie.
„Die freiwilligen Feuerwehren sind gut ausgebildet und ausgerüstet für Brände und Verkehrsunfälle, aber Chemie ist immer ein Spezialbereich. Da gibt es nur ein Schadstofffahrzeug und eine Mannschaft im ganzen Bezirk, weil das natürlich nicht nur teuer ist, sondern auch die Ausbildung und Schulung der Mitarbeiter sehr wichtig ist“, erläutert Karl Hofbauer.
Im Rahmen von Sonderausbildungen werden zum Beispiel mit einer Gefahrengut- und Brandsimulationsanlage (GUBAS) verschiedene Schadstoff- und Brandszenarien wie Leckagen, Kessel- und Gasbrände unter realen Bedingungen geübt. Die Anleitung und Durchführung solcher Spezialübungen erfolgen durch externe Spezialisten.
Training unserer Mannschaft für einen Gasbrand © Donau Chemie AG
4. Zusatzausbildung Feuerwehrführerschein
Die Betriebsfeuerwehr der Donau Chemie legt größten Wert darauf, dass jeder Feuerwehrmann ein Feuerwehrfahrzeug fahren kann. Wer nur den Führerschein B besitzt, muss eine Zusatzausbildung absolvieren, um die Lenkberechtigung für Einsatzfahrzeuge bis 5,5 Tonnen (Kleinlöschfahrzeug, Versorgungsfahrzeug) zu erwerben. Die Ausbildung und Prüfung erfolgt durch eine Fahrschule. Der erworbene Führerschein ist natürlich auch bei der freiwilligen Feuerwehr verwendbar.
5. Zusammenarbeit mit der freiwilligen Feuerwehr
Ein wichtiger Punkt der Ausbildung ist auch die Zusammenarbeit mit den freiwilligen Feuerwehren, welche in Form von Schulungen und gemeinsamen Übungen getätigt wird. Die Übungen finden im Industriepark statt, aber auch extern, etwa im Rahmen einer Großübung mit den sieben freiwilligen Feuerwehren der Marktgemeinde Zwentendorf und der Betriebsfeuerwehr des Kraftwerks Dürnrohr.
Erste- und Erweiterte Löschhilfe: Feuerlöscher für jeden Mitarbeiter
Im Industriepark gibt es 830 Handfeuerlöscher und 65 Wandhydranten für die Durchführung von Löschmaßnahmen, bevor die Feuerwehr eintrifft. Die Überprüfung der Löschhilfen erfolgt im 2-Jahresrhythmus durch die Betriebsfeuerwehr.
Im Zuge dieser Wartungstätigkeiten findet auch eine Evakuierungsübung und Unterweisung der Mitarbeiter für die richtige Handhabung der Handfeuerlöscher statt.
Jeder Mitarbeiter hat hierbei die Möglichkeit, ein Feuer zu löschen, welches mit der mobilen, gasbeheizten Brandsimulationsanlage erzeugt wird.
Löschhilfen © Donau Chemie AG
Der Fuhrpark: Gut gewappnet für den Ernstfall
Mit einem Tanklösch-, Kleinlösch- und Versorgungsfahrzeug stehen drei Standard-Feuerwehrfahrzeuge zur Verfügung, ebenso wie ein Messdienstfahrzeug und ein Schadstofffahrzeug mit Schutzkleidung und Gefahrengutausrüstung. Letztere sind Spezialfahrzeuge, die häufig auch bei externen Einsätzen zur Unterstützung lokaler Einsatzkräfte und bei TUIS-Einsätzen Verwendung finden. Für die Wasserversorgung stehen insgesamt 60 Hydranten, vier Löschbrunnen, zwei Löschbecken und natürlich die Donau zur Verfügung.
Der Fuhrpark der Betriebsfeuerwehr umfasst jeweils ein Tanklöschfahrzeug, Schadstofffahrzeug, Versorgungsfahrzeug, Kleinlöschfahrzeug und Messdienstfahrzeug (vlnr). © Donau Chemie AG
Die Ausstattung der Betriebsfeuerwehr beinhaltet darüber hinaus diverse Anhänger und Spezialausrüstungen, die für den Einsatz im chemischen Bereich erforderlich sind:
- Pulverlöschanhänger: Die Pulverlöschanlage mit 1.000 kg Löschpulver und Schnellangriffseinrichtung ist für Gasbrände unabdingbar.
- Löschunterstützungsanhänger (LUA): Für Produktionshallen werden zum Freiblasen von Rauch leistungsstarke, mobile Lüfter benötigt (Volumenstrom 80.000 m³/h)). Die Standardlüfter der freiwilligen Feuerwehr sind bestens geeignet, um Stiegenaufgänge oder Wohnungen rauchfrei zu machen, nicht jedoch größere Hallen.
- Schadstoffanhänger mit Fremdluftversorgungsanlage: Die Fremdluftversorgung über den Anhänger ermöglicht es, die Schutzanzugsträger länger mit Luft zu versorgen als mit der normalen Atemschutzausrüstung. Zusätzlich sind 6 weitere gasdichte Schutzanzüge verladen.
- Alkoholbeständige Schaummittel: Brennbare Flüssigkeiten, die mit Wasser mischbar sind, lassen sich mit herkömmlichen Schaummitteln nicht löschen (z.B. Methanol). Dafür braucht es alkoholbeständige Schaummittel, die eine Polymerschicht bilden und entsprechend teuer sind. Die Donau Chemie lagert 10.000 Liter im Werk und stellt diese auch der freiwilligen Feuerwehr bei größeren Einsätzen zur Verfügung.
- Atemluftfüllstelle: Bei Brand- und Gefahrenguteinsätzen ist die rasche Verfügbarkeit von gefüllten Atemschutzflaschen wichtig.
- Chlorgas-Notfallbehälter: Bei Chlorgas handelt es sich um einen giftigen und ätzenden Gefahrenstoff. Undichte Chlorgasflaschen müssen daher in einem Spezialbehältnis geborgen werden.
- Motorzille: Die Motorzille ist rasch einsetzbar und wurde auch schon erfolgreich als Unterstützung zur Menschenrettung auf der Donau eingesetzt.
- Waschmaschine und Trockner: Die Einsatzbekleidung wird in der Waschanlage direkt vor Ort gewaschen, getrocknet, imprägniert und desinfiziert.
Pulverlöschanhänger und Löschunterstützungsanhänger der Betriebsfeuerwehr © Donau Chemie AG
Fazit: Betriebsfeuerwehr Industriepark Pischelsdorf
Der betriebliche Brandschutz in Chemieunternehmen stellt hohe Anforderungen an die Betriebsfeuerwehr. Dank der Unterstützung durch die Geschäftsleitung und die hohe Einsatzbereitschaft der Mannschaft ist die Betriebsfeuerwehr der Donau Chemie sehr gut aufgestellt. Aus dieser Position heraus wird es auch in Zukunft gelingen, größere Brände und Schadensfälle zu verhindern.
Zur Person:
Ing. Karl Hofbauer ist Betriebsleiter der Sparte Aktivkohle und seit 1996 Feuerwehrkommandant der Betriebsfeuerwehr im Industriepark Pischelsdorf. Zudem ist er als Vertreter der Betriebsfeuerwehren im Fachbereich Chemie und Elektrizität im Betriebsfeuerwehrausschuss des NÖ Landesfeuerwehrverbandes engagiert. Weiters ist er Vorsitzender der Arbeitsgruppe TUIS im Fachverband der österreichischen Industrie (FCIO).
www.donauchem.at