Einblicke

Fahrrad als nachhaltige Alternative für Kundenbesuche

Donau Chemie Wassertechnik
Zwei Kläranlagen, ein Fahrrad und eine spontane Idee: Während der Europäischen Mobilitätswoche tauschte ich das Auto gegen den Fahrradsattel und erlebte, wie sich Nachhaltigkeit im Berufsalltag wirklich anfühlt. Was als Experiment begann, wurde zu einer inspirierenden Reise, die mein Denken über Geschäftsmobilität nachhaltig verändert hat.
 
In diesem Artikel nehme ich Sie mit auf meine Tour, teile praktische Erkenntnisse, gesellschaftliche Hintergründe und persönliche Erfahrungen, die Sie vielleicht zum Überdenken des eigenen Mobilitätsverhaltens bringen.

 

Europäische Mobilitätswoche 2025: Schritte zur Nachhaltigkeit

Die Europäische Mobilitätswoche fand in diesem Jahr vom 16. bis 22. September statt und war geprägt von zahlreichen Veranstaltungen im ganzen Land. Bildungseinrichtungen und lokale Gemeinden engagieren sich in diesem Projekt, dessen Hauptziel es ist, Schulkinder und die breite Bevölkerung für die Bedeutung nachhaltiger Mobilität zu sensibilisieren.
 
Das diesjährige Thema lautete: „Mobilität für alle“. Es verdeutlicht, dass Lebensqualität stark davon abhängt, wie benachteiligte Gruppen – beispielsweise Personen mit Beeinträchtigungen – in unsere Mobilität einbezogen werden. Ihre Bedürfnisse müssen aktiv bei der Planung des öffentlichen Raums einbezogen werden. Durch die Berücksichtigung dieser Gruppe werden automatisch auch die Mobilitätsbedürfnisse aller anderen Nutzergruppen verbessert und eine inklusivere, nachhaltigere Stadtgestaltung gefördert.

 

Urbane Mobilität neu denken: Herausforderungen und Chancen

In der heutigen Zeit besteht ein besonderer Bedarf an einer rationellen Nutzung von öffentlichem Grund und Boden. In der Vergangenheit haben wir uns zu sehr auf die Bedürfnisse der Mobilität mit dem Auto konzentriert. Es wurde viel Platz in öffentlichen Bereichen für den Bau der notwendigen Infrastruktur wie Straßen und Parkplätze bereitgestellt. Heute stellen wir fest, dass es angesichts der wachsenden Zahl privater Fahrzeugnutzer schwierig ist, mit deren Bedürfnissen Schritt zu halten. Gleichzeitig nehmen wir in den Stadtzentren Platz für Zwecke in Anspruch, die nicht nachhaltig sind.
 
Moderne Städte brauchen ihre eigenen Lungen, was bedeutet, dass es wichtig ist, Grünflächen zu erhalten und zu erweitern. Wien hat schon vor langer Zeit erkannt, wie wichtig Grünflächen für den Schutz vor der Sommerhitze sind, und gilt als Vorzeigebeispiel unter den europäischen Hauptstädten bei der Umsetzung solcher Projekte.
 
Neben baulichen Veränderungen ist vor allem ein Wandel der Denkweise und Mobilitätsgewohnheiten notwendig. Wer die Möglichkeit hat, sollte vermehrt öffentliche Verkehrsmittel, Fahrrad oder den Fußweg nutzen – privat wie beruflich. Nur so werden unsere Städte langfristig nachhaltiger und lebenswerter.

 

Persönliche Erfahrung: Radfahren als Quelle von Energie und Wohlbefinden

Während der COVID-Pandemie habe ich die Vorteile des Fahrrads als Fortbewegungsmittel wiederentdeckt und am eigenen Leib erfahren, wie positiv sich Bewegung im Freien auf das allgemeine geistige und körperliche Wohlbefinden auswirkt.
 
Die Gedanken werden klarer und strukturierter. Emotional wird man widerstandsfähiger und kann die täglichen Herausforderungen im privaten und beruflichen Leben leichter bewältigen. Es entsteht ein natürliches Bedürfnis nach kontinuierlicher Bewegung, das man jedes Jahr auf ein höheres Niveau bringt und durch das man disziplinierter wird.
 
Mit der Zeit begann ich, an Sportveranstaltungen teilzunehmen und mir dabei neue Ziele zu setzen. Der Körper wird widerstandsfähiger und ausdauernder. Das Wohlbefinden verbessert sich und man wird zu einem immer glücklicheren Menschen.

 

Fahrrad-Renaissance in Europa: Vom Auto zurück zum Rad

Meine persönliche Wiederentdeckung des Fahrrads spiegelt einen breiteren gesellschaftlichen Wandel wider: Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Motorisierung in Europa stark zu. Das Auto wurde zum Symbol moderner Mobilität und führte in den 1980er Jahren zu einer Stagnation der europäischen Fahrradindustrie. Damals war es vielerorts unüblich, Fahrrad zu fahren – teils wurde es sogar als beschämend angesehen.
 
Heute zeigt sich ein völlig anderes Bild: Angesichts drängender Umweltprobleme erlebt die Fahrradindustrie eine Renaissance. Plötzlich kommen Ideen auf, wie man möglichst vielen Menschen eine schnelle, effiziente, kostengünstige und nachhaltige Mobilität ermöglichen kann. Ein sichtbares Zeichen dafür sind die zahlreichen City-Bike-Stationen, die mittlerweile in fast jeder europäischen Stadt an vielen Straßenecken zu finden sind.

 

Klappräder im Business-Einsatz: Flexible Mobilität für Kundenbesuche

Ein unverzichtbarer Fahrradtyp im urbanen Raum ist das Klapprad. Seit den 1970er Jahren erlebt es ein Comeback und ist heute beliebter denn je. Mit kompakten Rädern (meist nicht größer als 20 Zoll) wird es zum idealen Begleiter für Bahnfahrten, den Weg durch Einkaufszentren oder direkt ins Büro, Hotel oder zu Kundenbesuchen. Seine Vielseitigkeit macht es sowohl für Urlaub als auch für Geschäftsreisen wertvoll.
 
Moderne Klappräder sind deutlich leichter und benutzerfreundlicher als frühere Modelle. Sie sind keine lästige Last, sondern ein „Schweizer Taschenmesser“ mit zwei Rädern: vielseitig, praktisch und flexibel. Da sie zusammengeklappt leicht transportiert werden können, muss man sich auch keine Sorgen um Diebstahl machen.
 
Im beruflichen Alltag erweist sich diese Flexibilität besonders bei Geschäftsreisen als großer Vorteil.
Im Mai 2024 nahmen wir zum Beispiel an der internationalen Messe IFAT in München teil. Seit Jahren nehme ich mein Klapprad zu solchen Veranstaltungen mit, da wir uns normalerweise irgendwo am Stadtrand befinden. Wenn es die Zeit erlaubt, nutze ich es, um die Stadt zu erkunden und ihre Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. Auf diese Weise bin ich nicht auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen, um mich fortzubewegen. Stattdessen ist mein Klapprad immer einsatzbereit.




 

Auf zwei Rädern zur Kläranlage: Nachhaltigkeit im Kundenservice

Doch nicht nur auf Messen, auch bei Kundenbesuchen ist das Fahrrad einsetzbar. Ganz spontan kam mir während der Mobilitätswoche ein Gedanke: Warum nicht etwas im Einklang mit den diesjährigen Mobilitätstagen im September unternehmen? Die Entscheidung stand schnell fest, und ich kündigte meinen Besuch bei zwei kleinen zentralen Kläranlagen in meiner Nachbarschaft an. Unsere Geschäftspartner begrüßten die Idee mit Begeisterung, als sie erfuhren, dass ich sie mit dem Fahrrad besuchen würde.
 
Am Tag der Abreise war alles für den Besuch der Kläranlagen in Pragersko und Rače bereit. Das Wetter spielte mit, wie vorhergesagt schien die Sonne, sodass ich mich optimal für die Radtour ausstatten konnte. Als leidenschaftlicher Radfahrer plante ich selbstverständlich die Route im Voraus und kalkulierte die Länge sowie den Streckenverlauf. Dabei achtete ich auch darauf, welche Untergründe ich befahren würde – Asphalt oder Schotter.
 
Für die Fahrt wählte ich ein Kompaktfahrrad, das zwar nicht zusammenklappbar ist, dafür aber mit Gepäckträgern, Körben und Taschen gut beladen werden kann und sich so für längere Fahrten bestens eignet. Um am nächsten Morgen ohne Zeitverlust starten zu können, hatte ich das Fahrrad bereits am Vorabend vollständig gepackt.
 
Beim Beladen eines Fahrrads ist Erfahrung gefragt, ebenso wie gesunder Menschenverstand, um unangenehme Zwischenfälle während der Fahrt zu vermeiden. Besonders wichtig ist es, originale und hochwertige Befestigungssysteme für Körbe zu verwenden, die einen sicheren Halt garantieren. Die Körbe meines Fahrrads lassen sich per Klick-Klick-System schnell an- und abnehmen. So kann ich bei Bedarf Gewicht sparen und das Rad angenehm leicht halten.
 
Neben der richtigen Ausrüstung spielen auch digitale Tools eine große Rolle. Heutzutage gibt es zahlreiche Apps, mit denen sich Fahrzeit, Strecke und vieles mehr aufzeichnen lassen. Sie machen den Kundenbesuch mit dem Fahrrad nicht nur effizienter, sondern auch messbar und planbarer.

 

Abschließende Gedanken: Vorbild sein für nachhaltige Geschäftsmobilität

Meine Geschäftsreise mit dem Fahrrad während der Europäischen Mobilitätswoche liegt nun hinter mir. Wie eingangs erwähnt, war es mein Ziel, das Bewusstsein für ein nachhaltiges Mobilitätssystem zu schärfen und dessen Bedeutung für die Zukunft aufzuzeigen.
 
Natürlich lässt sich nicht jede Strecke ohne Auto zurücklegen. Doch wo immer es möglich ist – ob mit dem Rad, zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln – und Sie die Wahl haben: Nutzen Sie eine nachhaltige Alternative! Werden Sie ein Vorbild für diejenigen, die noch zögern – und zum Begleiter all jener, die bereits einen nachhaltigen Mobilitätsstil pflegen.
 
Auch im beruflichen Alltag bieten sich Möglichkeiten, nachhaltige Mobilität vorzuleben: In unserer beruflichen Mission setzen wir uns für saubere Gewässer und Umweltverantwortung ein – das inspiriert mich zu einem neuen Gedanken: Warum nicht öfter ein Fahrrad mit an die slowenische Küste, nach Ljubljana, Gorenjska, Prekmurje oder Koroška nehmen? Ich stelle mein Auto in einem Vorort ab, wo das Parken kostenlos ist, und fahre die letzten Kilometer mit dem Fahrrad zu meinen Kunden. Nach meinem Besuch gönne ich mir noch einen Rundgang durch die Altstadt einer nahe gelegenen Stadt, trinke einen Kaffee und mache mich dann auf den Heimweg nach Štajerska.
 
Es sind kleine Schritte, ja – aber es ist die Absicht, die zählt. Oder?
 
Was ist Ihr nächster kleiner Schritt? Ich freue mich, Sie hoffentlich bald auf dem Fahrrad oder anderswo zu treffen – geleitet von der Idee, dass das Erlebnis der Reise selbst wichtiger ist als die Geschwindigkeit, mit der Sie Ihr Ziel erreichen. Begeben Sie sich auf Ihre Reise, treffen Sie alle notwendigen Sicherheitsvorkehrungen, und Sie werden Ihr Ziel auf jeden Fall zur vereinbarten Zeit erreichen.
 
Ich würde mich freuen, wenn Sie Ihre Erlebnisse mit mir teilen würden: Office.Wassertechnik@donau-chemie.com
Donau Chemie Wassertechnik

Kommentare(1)

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Antal 05.12.2025
Danke Uros - gute Initiative! Auch wenn ich deine Konsequenz nicht aufbringe - ich fahre auch immer öfter mit dem Rad (und mit Öffis sowieso)!