Logistik & Distribution

Logistik Wassertechnik: Herausforderungen und aktuelle Situation unserer Spediteure

Donau Chemie Wassertechnik
Damit unsere Produkte gut bei unseren Kunden ankommen, benötigen wir die Unterstützung unserer Spediteure und deren Fahrer. Wir haben nachgefragt, wie mit speziellen Umständen umgegangen wird und möchten in diesem Beitrag die Lkw-Fahrer ein bisschen „vor den Vorhang“ holen.


Umgang der Speditionen mit ungeplanten Ereignissen

Die Lkw-Fahrer unserer Speditionen müssen tagtäglich viele Herausforderungen meistern, denn neben dem vorsichtigen Umgang mit Gefahrgut und den ADR Vorschriften, gibt es immer wieder unvorhergesehene Ereignisse, die den Weg von unserem Werk in Brückl bis zum Kunden schwieriger als geplant gestalten.


1. Schlechte Straßenverhältnisse

Plötzlicher Schneefall und daraus resultierender Stau sind im Voraus nicht kalkulierbar, beides birgt Herausforderungen für das Fahrpersonal. In den Wintermonaten werden daher die Tourenzeiten grundsätzlich großzügiger kalkuliert, um etwaige Zeitverluste ausgleichen zu können.

An „Board“ ist natürlich immer die Winterausrüstung, dennoch muss manchmal auf den Räumdienst gewartet werden. Falls sich die Lieferung durch den Zeitverlust über die Warenübernahmezeiten hinaus verschiebt, erfolgt von der Spedition eine Meldung an uns.


2. Kurzfristige Änderungen

Wenn die planmäßige Anlieferung durch kurzfristige Planänderungen, Personalausfälle oder andere Umstände gefährdet ist, wird dies sofort an uns kommuniziert. Gemeinsam mit unserem Speditionspartner erarbeiten wir dann eine Lösung. Prinzipiell sind unsere Speditionen auf solche Situationen vorbereitet. So steht etwa bei einem Personalausfall immer ein Ersatzfahrer zur Verfügung, der kurzfristig einspringen kann. 
 

3. Schwierige Zufahrten

Die Zufahrtsmöglichkeiten werden mit dem Kunden vorab besprochen. Bei schwierigen Zufahrten wird beispielsweise ein kürzerer Tankwagen eingesetzt.

Dennoch kommt es immer wieder vor, dass Probleme durch zu enge, zu kleine oder anderweitig schwierige Zufahrten erst bei der Entladestelle ersichtlich werden. In solchen Fällen wird z.B. die Unterstützung einer dritten Person (Einweiser) vor Ort angefordert.

Falls sich bestehende Gegebenheiten geändert haben, oder schwierige Zufahrten erst bei Erstlieferungen auffallen, werden diese von der Spedition an uns weitergeleitet und im Auftrag als Vermerk für künftige Lieferungen festgehalten.
 

Qualifizierte Lkw-Fahrer für spezielle Kundenwünsche

Wenn es abseits der Standardausrüstung spezielle Kundenwünsche/-anforderungen gibt, teilen wir dies der Spedition vorab mit bzw. vermerken es am Auftrag. Dabei kann es sich um spezielle Anschlussstücke, Öffnungszeiten, IBC-Abfüllung mit Fasshahn, Totmannschaltung und vieles mehr handeln. Die Fahrer unserer Spediteure sind auf solche Anforderungen hin geschult, ein Abweichen von der Norm stellt daher kein Problem dar.
 

Corona- und Ukraine-Krise: Auswirkungen auf Speditionen

Corona und der Konflikt in der Ukraine haben ihre Spuren in der Transportlogistik hinterlassen. Die zwei größten Herausforderungen sind der Personalmangel und die Ersatzteilverfügbarkeit für den Fuhrpark.


1. Fahrermangel

Zu Beginn der Covid-19-Pandemie wurden die Fahrer als „Helden der Straße“ gefeiert, kurze Zeit später hat man ihnen unter anderem den Zugang zu sanitären Einrichtungen verweigert – aus Angst, dass das Virus „eingeschleppt“ werden könnte.

Das traurige Fazit daraus: Rund 20 Prozent der Lkw-Fahrer haben weltweit während der Corona-Krise ihren Job gekündigt. Wer nicht LKW fahren muss, tut es auch nicht mehr. Denn der Fernverkehr ist, neben vielen anderen Problembereichen, nicht familienfreundlich.

Seit dem Ausbruch des Konflikts in der Ukraine fehlen dem europäischen Transportmarkt weitere Lkw-Fahrer. Nicht nur aus der Ukraine selbst, auch aus Polen, Belarus und Russland. 

Eine Umfrage im Rahmen der kürzlich erschienen deutschen Konsortialstudie „Begegnung von Kapazitätsengpässen im Straßengüterverkehr“ zeichnet zu den Ursachen des Fahrermangels ein klares Bild: 
  • Lange, unattraktive und wenig planbare Arbeitszeiten,
  • gepaart mit unattraktiven, wenig wettbewerbsfähigen Verdienstaussichten im Vergleich zu anderen Berufsgruppen und Branchen,
  • fehlende gesellschaftliche Wertschätzung und daher wenig attraktives Image des Berufs sowie
  • zu wenig Nachwuchs bedingt durch den demografischen Wandel (und das Aussetzen des Wehrdienstes in Deutschland) 

sind die mit Abstand wichtigsten Ursachen für den Fahrermangel aus Sicht der Transportunternehmen. Auch die derzeitige Diskussion um automatisiertes Fahren schreckt den Fahrernachwuchs ab und verschärft den Fahrermangel.
 

2. Instandhaltung

Hinsichtlich der Instandhaltung ihrer LKWs sind Speditionen derzeit immer noch mit sehr langen Lieferzeiten und sehr hohen Preisen konfrontiert. Für Neuverkauf muss bis zu 1 Jahr Wartezeit berücksichtigt werden. 
  • Die Kfz-Branche gehört zu den Handelsbranchen, die besonders von Lieferengpässen und Preisanstiegen betroffen ist.
  • Knappe Rohstoffe und daraus resultierender Materialmangel im verarbeitenden Gewerbe führen zu Schwierigkeiten in der Beschaffung von Ersatzteilen sowie Vorprodukten für die Fahrzeugproduktion. 
Die Lkws der Sparte Wassertechnik besitzen beispielsweise eine Innengummierung, die regelmäßig in einer Lkw-Werkstatt gewartet werden muss. Früher waren diese Arbeiten innerhalb weniger Tage abgeschlossen, heute dauert es mehrere Wochen oder sogar noch länger.
 

Fazit: Verlässliche Speditionen

Neben dem alltäglichen Handling von ungeplanten Ereignissen sind Speditionen mit Fahrermangel und Lieferengpässen bei Ersatzteilen konfrontiert. Hier ist die die Politik gefordert, gemeinsam mit der Branche Lösungen zu entwickeln. Trotz dieser Herausforderungen ist die Donau Chemie Wassertechnik ist mit ihren verlässlichen Logistikpartnern gut aufgestellt und wird auch in Zukunft die Versorgung sicherstellen können.
Donau Chemie Wassertechnik

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