Einblicke

Grundwassersanierung: Mobile Lösungen für Baustellen

Donau Carbon
Umweltverträgliche Bauprojekte erfordern die sorgfältige Aufbereitung von Grundwasser, um negative Umweltauswirkungen zu minimieren und gesetzliche Bestimmungen einzuhalten. Die mobilen SMARTSORB® Adsorber bieten eine flexible und effiziente Lösung für diese Herausforderung. Mit unseren Adsorbern können Bauunternehmen ihre Wasseraufbereitungsprozesse optimieren und gleichzeitig Kosten sparen.

 

Die unsichtbare Gefahr: Verschmutztes Wasser bei Bauprojekten

Beim Bau neuer Gebäude, Straßen oder Tunnel werden häufig grundwasserführende Schichten freigelegt. Das dabei anfallende Wasser ist meist mit leichtflüchtigen Chlorkohlenwasserstoffen und anderen organischen Lösungsmitteln verunreinigt. Die am häufigsten nachgewiesenen Chlorkohlenwasserstoffe sind Tri- und Tetrachlorethylen (Per), Dichlormethan und 1,1,1-Trichlorethan.
 
Hinzu kommen die allgegenwärtigen PFAS (Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen), die sich aufgrund ihrer chemischen Stabilität und Persistenz kaum abbauen lassen. Auch von intensiver landwirtschaftlicher Bewirtschaftung können schädliche organische Substanzen wie Pestizide und Herbizide ins Grundwasser gelangen.
 
Diese Substanzen sind teilweise sehr langlebig und können noch Jahrzehnte nach ihrem Eintrag im Grundwasser nachgewiesen werden. Die Sanierung solcher kontaminierter Grundwässer erfolgt in der Regel mit Aktivkohle, die selbst kleinste Mengen schädlicher organischer Substanzen mit hoher Effektivität aus dem Wasser entfernt.

Grundwasserreinigung Baustelle
Abbildung 1: Aktivkohle bietet eine sichere und umweltschonende Lösung, Schadstoffe aus dem verunreinigten Wasser zu adsorbieren

 

SMARTSORB® Adsorber: Die flexible Lösung für Baustellen

Für den Einsatz auf Baustellen haben sich die mobilen SMARTSORB® Adsorber der Donau Carbon bewährt, um die übliche Grundwassersanierungstechnik mit dem Verfahrensschritt Aktivkohle zu ergänzen. Bei hohen Konzentrationen wird gegebenenfalls eine Strippanlage vorgeschaltet. Auch die mit Schadstoffen belastete Strippluft kann mit Aktivkohle behandelt werden.

Die transportablen Wechselfilter lassen sich auf Baustellen beispielsweise für die Wasserhaltung, die Reinigung von Abwässern oder als Bestandteil von Grundwasseraufbereitungsanlagen einsetzen. Sie beanspruchen wenig Platz und sind schnell einsatzbereit. Erhältlich in den Größen 2 m³ bis 20 m³, ist der SMARTSORB® Adsorber besonders häufig auf Baustellen im Einsatz. Die Anlieferung erfolgt gewöhnlich innerhalb von drei Werktagen.

Sämtliche Standard-Filterbehälter aus unserem Mietpool sind innerhalb weniger Tage einsatzbereit und bieten eine wirtschaftliche Lösung zur Senkung der Kapitalkosten. Auf Anfrage liefern wir auch maßgeschneiderte Adsorber zum Kauf an, die spezifisch auf die Anforderungen unserer Kunden zugeschnitten sind.

Adsorber für die GrundwasserreinigungAbbildung 2: Mobile SMARTSORB® Adsorber für die Grundwasserreinigung am Beispiel LT20 und LT200.. © Donau Carbon

 

Filter Service: Aktivkohlewechsel mobil und stationär

Die Donau Carbon übernimmt den Filterwechsel und bietet individuell angepasste Logistik- und Wechselkonzepte, wodurch Personal- und Betriebskosten reduziert werden können. Auf Wunsch des Kunden umfasst unser Komplettservice die Anlieferung, Abholung, den Austausch und die Neubefüllung.
 
Zusätzlich übernehmen wir die Reaktivierung der Aktivkohle und sorgen bei Bedarf für deren umweltgerechte Entsorgung. Für stationäre Filteranlagen steht geeignetes Equipment zur Verfügung, um den Austausch der beladenen Aktivkohle direkt beim Kunden vor Ort durchzuführen.

Adsorber Filter Service für die Grundwassersanierung
Abbildung 3: Überblick SMARTSORB® Adsorber Filter Service. © Donau Carbon

 

Festbettverfahren: Kostenersparnis durch reaktivierbare Aktivkohle

Die Reinigung des belasteten Grundwassers erfolgt mittels Festbettverfahren. Dabei wird das Wasser durch Schichten von körniger Aktivkohle geleitet, die sich in den Adsorbern befindet. Die Entfernung gelöster organischer Substanzen geschieht hauptsächlich durch Adsorption, d. h. die Substanzen werden an der sogenannten BET-Oberfläche der Aktivkohle gebunden.
 
  • Die BET-Oberfläche bezeichnet die innere Oberfläche, die durch zahlreiche Poren und Kapillaren in der Aktivkohle entsteht und maßgeblich die Adsorptionskapazität der Aktivkohle bestimmt.
  • Die Menge der adsorbierten Stoffe hängt somit von der Größe dieser Oberfläche ab. Zusätzlich spielen die Größe und Verteilung der Poren eine wesentliche Rolle, da sie den Zugang zur inneren Oberfläche der Aktivkohle beeinflussen.
Ein wesentlicher ökonomischer und ökologischer Vorteil des Festbettverfahrens ist die Reaktivierbarkeit der eingesetzten körnigen Aktivkohle. Diese Eigenschaft ermöglicht es, die Lebensdauer der Aktivkohle erheblich zu verlängern und gleichzeitig Kosten zu senken.
Für die Wasserreinigung wurden hochaktive, abriebfeste und gut reaktivierbare Aktivkohlen entwickelt. In der Altlastensanierung und Grundwasserreinigung kommen beispielsweise unsere hochwertigen Sorten GC840 und Hydraffin 30N sowie die kokosnussbasierte Aktivkohle Hydraffin CC 8x30 zur Anwendung.

Lesen Sie auch: Aktivkohle: Wiederverwendung oder Entsorgung?

 

Reaktivierung: So wird granulierte Aktivkohle wieder nutzbar

Belastete oder erschöpfte granulierte Aktivkohle lässt sich durch thermische Reaktivierung erneut verwenden. Das Verfahren ist umweltfreundlich und bietet Kunden eine kostengünstige Entsorgungsmöglichkeit. Im Falle einer reinen Rücknahme von verbrauchter Aktivkohle fallen für die Kunden nur die Logistikkosten an.
 
Ebenso ist reaktivierte Aktivkohle eine wirtschaftlich vorteilhafte Alternative zu frischer Aktivkohle. Auf Wunsch können wir ab einer Mindestmenge von 10 Tonnen bzw.  20 m3 durch Chargentrennung gewährleisten, dass der Kunde seine eigene reaktivierte Aktivkohle zurückerhält – ohne Vermischung mit Aktivkohlen anderer Kunden.
 
Die thermische Reaktivierung erfolgt an zwei Standorten der Donau Carbon: in Frankfurt/Main und Pischelsdorf, Österreich. Eine auf die spezifischen Anforderungen und Aktivkohlesorten abgestimmte Prozessführung garantiert die hohe Qualität des Reaktivats, wodurch die ursprüngliche Adsorptionsleistung der Aktivkohle in der Regel nahezu wiederhergestellt werden kann.
 
Der Prozess ähnelt der ursprünglichen Aktivierung und nutzt moderne Technologien wie Drehrohröfen:
 
  • Die gebrauchten und beladenen Aktivkohlen werden im Drehrohrofen in mehreren Temperaturzonen kontinuierlich erhitzt, bis sie in der letzten Zone Temperaturen bis zu 1.000 °C erreichen.
  • Während der Temperaturerhöhung werden die adsorbierten Stoffe von der Aktivkohle wieder abgegeben (desorbiert).
  • Anschließend wird die nun unbeladene Aktivkohle durch Wasserdampf erneut aktiviert.
  • Die freigesetzten Schadstoffe werden bei Temperaturen bis 1.200 °C verbrannt und das Rauchgas wird nachbehandelt.
  • Die prozessbegleitende Qualitätskontrolle der Reaktivate wird in unseren firmeneigenen, nach ISO 9001 zertifizierten Labors durchgeführt.
 
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Donau Carbon Reaktivierungsanlage
Abbildung 4: Prozess der Reaktivierung von Aktivkohle in einem Drehrohrofen. © Donau Carbon

 

Fazit: Effiziente Wasseraufbereitung mit SMARTSORB®

Ein kritischer Aspekt bei Bauprojekten besteht in der effektiven Handhabung von verunreinigtem Grundwasser. Mobile SMARTSORB® Adsorber der Donau Carbon bieten hierbei eine flexible und effiziente Lösung, die nicht nur Umweltvorschriften erfüllt, sondern auch wirtschaftliche Vorteile bietet. Durch ihre Vielseitigkeit und schnelle Einsatzbereitschaft optimieren sie die Wasseraufbereitungsprozesse und tragen gleichzeitig zur Kostensenkung bei.
 
Dank der Reaktivierbarkeit der eingesetzten Aktivkohle und individuellen Anpassungsmöglichkeiten sind sie die ideale Wahl für eine nachhaltige und wirtschaftliche Grundwasserreinigung auf Baustellen.
 
Für weitere Informationen oder zur Ausarbeitung einer optimalen SMARTSORB®-Filterlösung, kontaktieren Sie uns bitte über www.donau-carbon.com.
Donau Carbon

FAQ

Bei Bauprojekten wird oft Grundwasser freigelegt, das mit Schadstoffen verunreinigt ist. Häufige Schadstoffe sind vor allem leichtflüchtige Chlorkohlenwasserstoffe wie Tri- und Tetrachlorethylen, Dichlormethan und 1.1.1.-Trichlorethan. Auch schwer abbaubares PFAS und landwirtschaftliche Chemikalien kontaminieren das Grundwasser.
SMARTSORB® Adsorber sind mobile Wasseraufbereitungssysteme, die granulierte Aktivkohle verwenden, um organische Schadstoffe aus belastetem Grundwasser zu entfernen. Die transportablen Wechselfilter sind flexibel einsetzbar und können schnell auf Baustellen installiert werden. SMARTSORB® Adsorber für die Wasserreinigung sind in Größen von 2 m³ bis 20 m³ erhältlich.
Die Standard-Filterbehälter aus unserem Mietpool sind innerhalb weniger Tage einsatzbereit und bieten eine wirtschaftliche Lösung zur Senkung der Kapitalkosten. Die Anlieferung erfolgt gewöhnlich innerhalb von drei Werktagen.
Donau Carbon bietet einen umfassenden Service für den Aktivkohlewechsel, einschließlich Anlieferung, Abholung, Austausch, Neubefüllung sowie Reaktivierung und Entsorgung der Aktivkohle. Sowohl mobile als auch stationäre Filterwechsel werden angeboten.
Aktivkohle entfernt organische Schadstoffe aus Wasser durch Adsorption. Die Schadstoffe binden sich an die große innere Oberfläche der Aktivkohle (BET-Oberfläche), die durch zahlreiche Poren und Kapillaren entsteht. Sie ist entscheidend für die Adsorptionskapazität der Aktivkohle, da eine größere Oberfläche mehr Platz für die Bindung von Schadstoffen bietet. Ebenso ist die Größe und Verteilung der Poren von hoher Relevanz, da sie den Zugang zur inneren Oberfläche der Aktivkohle beeinflussen.
Die Reinigung des belasteten Grundwassers erfolgt mittels Festbettverfahren, bei dem das Wasser durch Schichten von körniger Aktivkohle geleitet wird. Ein wesentlicher ökonomischer und ökologischer Vorteil des Festbettverfahrens ist die Reaktivierbarkeit der eingesetzten körnigen Aktivkohle, wodurch die Lebensdauer der Aktivkohle erheblich verlängert und gleichzeitig Kosten gesenkt werden können.
Thermische Reaktivierung ermöglicht die Wiederverwendung erschöpfter Aktivkohle, wodurch Kosten gespart und Umweltbelastungen reduziert werden. Reaktivierte Aktivkohle bietet eine wirtschaftlich vorteilhafte Alternative zu neuer Aktivkohle.
Die thermische Reaktivierung erfolgt an zwei Standorten der Donau Carbon: in Frankfurt/Main und Pischelsdorf, Österreich. Während der thermischen Reaktivierung wird die belastete oder erschöpfte Aktivkohle in einem Drehrohrofen erhitzt, um die adsorbierten Stoffe zu desorbieren. Anschließend wird die Aktivkohle durch Wasserdampf erneut aktiviert und die freigesetzten Schadstoffe verbrannt. Im Falle einer reinen Rücknahme von verbrauchter Aktivkohle fallen für die Kunden nur die Logistikkosten an.

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