Einblicke

Aktivkohle in der Lebensmitteltechnik

Donau Carbon
Aktivkohle wird auch zur Veredelung von Lebensmitteln verwendet.  Der Ursprung der industriellen Anwendung von Aktivkohle liegt sogar in diesem Bereich. 1794 wurde erstmalig eine Holzkohle in einer englischen Zuckerraffinerie eingesetzt. Heute bedient die Aktivkohle ein breites Anwendungsspektrum in der Behandlung von Flüssigkeiten in der Lebensmittelindustrie. Aktivkohle hat hier meist die Aufgabe, Farbe, andere gelöste organische Verunreinigungen sowie Geruchs- und Geschmacksstoffe adsorptiv zu entfernen. Zur Anwendung kommen in der Regel pulverförmige oder körnige Aktivkohlen. Doch welche Kohle taugt für welchen Prozess? Diese Frage hört Gabriele Neuroth, verantwortlich für die Anwendungstechnik bei der Donau Carbon, oft.

Pulveraktivkohle – die Flexible
„Pulverkohle setzen unsere Kunden immer dort gerne ein, wo sie flexibel sein möchten“, sagt Neuroth. „Oft hat man Rohstoffe in ganz unterschiedlicher Zusammensetzung zu behandeln. Nehmen wir Apfelsaftkonzentrat: Je nach Beschaffenheit will man die Farbe korrigieren oder den Geschmack anpassen. Entsprechend genau kann man pulverförmige Aktivkohle dosieren.“ Sie wird entweder direkt in die zu behandelnde Lösung eingerührt, oder in Form einer etwa 15%-igen Suspension zudosiert. Dabei liegt die Aktivkohledosierung üblicherweise in der Größenordnung von 0,1 bis 1%, bezogen auf die zu behandelnde Flüssigkeitsmenge. Die Einwirkzeit der Aktivkohle ist auf die physikalischen Eigenschaften der zu behandelnden Flüssigkeit, wie z.B. Viskosität, Temperatur und pH-Wert, sowie auf die zu entfernenden Stoffe abzustimmen. Dabei ist eine Kontaktzeit von 15 bis 30 Minuten meist vollkommen ausreichend. Weitere Gründe, sich für Aktivkohle in Pulverform zu entscheiden, sind laut Neuroth, dass man keine eigene Filteranlage braucht und vergleichsweise niedrige Investitionskosten hat.

Kornaktivkohle – die Unkomplizierte
Granulierte Kohle ist dagegen für Betriebe mit kontinuierlichen Produktionsprozessen geeignet: „Die Handhabung ist einfach und sicher: Man füllt die Kornaktivkohle ein und dann läuft die Anlage als geschlossenes System und benötigt wenig Betreuung. Und weil sich granulierte Aktivkohle, wenn sie erschöpft ist, in vielen Fällen reaktivieren lässt, ist sie letztlich sehr kostengünstig und umweltfreundlich, auch wenn die Investitionskosten für ein Filtersystem zu Beginn höher sind.“ Diese Investition zahlt sich also vor allem für regelmäßige Prozesse einer gewissen Größenordnung aus. Die passenden Edelstahlfilter kann man bei der Donau Carbon gleich mitbestellen. „So entfällt das Abfiltrieren, das bei Pulverkohle notwendig wird.“

Wiederverwerten oder verbrennen?
Granulierte Kohle zu regenerieren, klingt kompliziert, bedeutet aber im Klartext nichts anderes als: „Nach längerer Laufzeit im Einsatz wird sie mit heißem Wasser ausgewaschen und funktioniert dann wieder bestens.“ Wenn eine solche Regeneration nicht ausreichend ist, kann die Aktivkohle bei höherer Temperatur von 900 °C „reaktiviert“ werden.
Pulverförmige Kohle kann man dagegen innerhalb des Produktionsprozesses mehrfach nutzen: Ist sie bereits stark „beladen“, kann man sie in einer früheren Stufe des gleichen Vorganges zur Grobreinigung einsetzen. So wird ihre Filterwirkung bis zum Letzten genutzt. Und auch nach Ende ihrer Einsatzzeit ist Pulverkohle noch zu etwas gut, denn, so Neuroth: „Man trocknet sie, verbrennt sie und wandelt sie in Energie um“.
 
Mögliche Einsatzgebiete der Aktivkohle in der Lebensmittelindustrie:
Entfernung von Farbe
Stärke, Suppenwürze, Bier, Gelatine, Kaffee

Einstellung von Geschmack
Wodka, Wein

Einstellung von Geruch
Zucker, Getränke, Öl

Entfernung von unerwünschten Substanzen
Speiseöl, Vitamine, Fruchtsäfte

Einsatz als Lebensmittelfarbe E 153
Süßigkeiten, Lakritz, Teigwaren, Kosmetik
 
Weitere Informationen und Lösungen für Ihre Anwendung finden Sie unter www.donau-carbon.com
 
Donau Carbon

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