Vor einigen Monaten habe ich die Vertriebsleitung der Sparte Wassertechnik übernommen und ich möchte in einem kurzen Überblick die aktuelle Situation in Bezug auf Rohstoffversorgung und Verfügbarkeit von Wassertechnik Produkten beschreiben.
Herstellkosten für Wassertechnik Produkte steigen wöchentlich
Seit genau einem Jahr sendet der Lieferantenmarkt Signale, die nicht zu den vorangegangenen Jahren passen. Die Preissteigerungen bewegen sich in Höhen, die über den zuvor typischen Inflationsraten liegen. Seit gut einem halben Jahr ändern sich die Preise von Energie und Rohstoffen wöchentlich und bis auf ein paar wenige Momente nur nach oben.
Die Treibstoffpreisverläufe an den Zapfsäulen sind Indikatoren für diese Preisentwicklung, wenngleich sie nicht alle Einflussfaktoren abbilden, mit der die energieintensive chemische Grundindustrie, in der sich die Wassertechnik beheimatet, zu ringen hat.
Daher ist es umso wichtiger, dass die Kollegen vom Außendienst verstärkt bei unseren Kunden beratend und erklärend vor Ort sind.
Wassertechnik Werke der Donau Chemie sind lieferfähig
Das derzeit bestimmende Thema ist die Verfügbarkeit der Wassertechnik Produkte. Auch beklagen Kunden den hohen Bezugspreis. Was uns im Außendienst dennoch positiv stimmt: Beide Werke der Donau Chemie Wassertechnik sind lieferfähig.
Es ist zurzeit nicht selbstverständlich, dass genügend Rohmaterialien für die Just-in-Time-Produktion verfügbar sind. Das ist nur möglich, weil wir in der Beschaffung rechtzeitig weitere Bezugsquellen für Rohstoffe wie Salze, Eisenoxide und Aluminiumoxide sowie Zuschlagstoffe erschlossen haben. Corona Lockdown und die Lieferengpässe zu jener Zeit, die die Wassertechnik damals sehr gut überbrückte, waren quasi das Trockentraining.
Wir stellten in Corona und nun im Zuge der Gaskrise verstärkt auf eine Mehr-Lieferanten Strategie um, wobei wir störende Einflussfaktoren, die die Belieferung behindern könnten, abzuschätzen und zu verhindern versuchen. Der Preis dafür sind längere Beschaffungswege und Adjustierungen an der Anlage.
Dies sichert in beiden Werken die Lieferfähigkeit.
Hauseigene Elektrolyse versorgt Wassertechnik Werke mit Salzsäure
Aufgrund der schwachen Marktnachfrage von Salzsäure-Kopplungsprodukten und Störungen im Warenkreislauf ist Salzsäure in Mitteleuropa ein sehr wertvolles Gut geworden. Ein großes Plus für die Versorgung der Wassertechnik mit Salzsäure ist die hauseigene Elektrolyse der Donau Chemie in Österreich. Im ungarischen Werk in Kazincbarcika sind wir ebenfalls in der glücklichen Lage, vor Ort mit Salzsäure beliefert zu werden.
Herstellkosten versus Verkaufspreise für Wassertechnik Produkte
Für uns im Vertrieb ist es eine Herausforderung und auch ein Anliegen, die richtige Balance zwischen wochenaktuellen Herstellkosten und vertretbaren Verkaufspreisen zu finden. Da kann der gerade kalkulierte Preis in zwei Wochen schon nicht mehr kostendeckend sein.
Dies fordert von unseren Kunden ein gewisses Vertrauen und fordert von uns Verantwortung ein, die Produktions- und Lieferfähigkeit unserer Werke durch Rohstoffe und Wirtschaftlichkeit zu sichern. Ich kann von sehr verständnisvollen Gesprächen mit Kunden in den letzten Wochen diesbezüglich berichten.
Fahrermangel und hohe Nachfrage nach Wassertechnik Produkten
Nicht vergessen werden dürfen hier der reibungslose Ablauf der Bestellabwicklung und die Organisation der Transporte, die unser Innendienst durchführt. Der Transportsektor leidet seit einiger Zeit an Fahrermangel. Zusammen mit den verstärkten Anfragen, die wir versuchen zu bedienen, eine weitere große Herausforderung.
Auch in meiner doch schon über 16 Jahren anhaltender Vertriebserfahrung in verschiedenen Branchen, sind die ersten Monate bei der Donau Chemie doch etwas Außergewöhnliches.
Da hilft unser Leitbild auf Kärntnerisch, das ich zitieren darf:
Gmeinsom furdrisch schaun!
So werden wir diese instabile Zeit überstehen, da bin ich mehr als zuversichtlich.