Einblicke

Ordentlich abgefüllt – eine neue Linie hebt die Produktion der Donau Kanol auf ein neues Niveau

Donau Kanol

Wie viel darf´s denn sein? Lieber ein Fläschchen Duschgel im Mini-Format, das im Toilettentäschchen für den Wochenend-Kurztrip wenig Platz verbraucht oder doch die größere Flasche für das Badezimmer? Welches Format Kunden für ihre flüssige Kosmetikprodukte auch vorschwebt: Die Donau Kanol füllt sie alle ab. Seit Mitte Oktober verfügt der Produktionsstandort im oberösterreichischen Ried im Traunkreis außerdem über einen brandneuen Füller – nach einem Verschließer, der bereits vor einigen Monaten in Betrieb genommen wurde, ist das ein weiterer Modernisierungsschritt für eine der Abfülllinien von flüssigen und viskosen Formulierungen.
 
Der Markt für Haushaltsreiniger und Kosmetikprodukte unterliegt einer stetig steigende Dynamisierung. Für die Vielzahl an unterschiedlichen Verpackungsmöglichkeiten, neuartigen Formulierungen oder anderen Änderungen am Produktdesign ist eine Zunahme an Flexibilität und Sicherheit in der Produktion unabdingbar. Das Werk der Donau Kanol hat sich unter anderem auch durch die Investition in eine neue Abfülllinie vom Füller bis zum Etikettierer darauf eingestellt. Damit werden die Produktionsmöglichkeiten durch mehr Vielfalt nicht nur abgesichert, sondern auch die Hygienestandards und die Arbeitssicherheit weiter erhöht. Um auf dieser Linie durchgängig produzieren zu können, wurden die drei wichtigsten Module schrittweise ausgetauscht und auf das neue System eingestellt.
 

Aber wie wird eigentlich ein Duschgel fertiggestellt?

Die Abfüllung der Duschgel-Formulierung erfolgt über eine Anlage, die speziell auf das Produkt ausgerichtet ist und von Mitarbeitern der Technik vorbereitet wurde. Die gesamte Abfülllinie wird auf das jeweilige Produktdesign eingestellt, indem alle Module genau auf das Format gerüstet werden.

  • Modul 1: Flaschenaufsteller – je nach Produktionslosgröße des Produktes kommt ein Flaschenaufsteller zum Einsatz, der bei großen Mengen vollautomatisiert die leeren und unverschlossenen Flaschen so aufstellt, dass der weitere Prozess durchgeführt werden kann.
  • Modul 2: Füller – über Rohrleitungen und Schläuche wird der Inhalt zum Füller transportiert, der das Duschgel in der korrekten Menge in die Flasche bringt.
  • Modul 3: Verschließer – die befüllten Flaschen, die über ein Transportband alle Module durchlaufen, werden mit einem Schraub- oder Prellverschluss verschlossen.
  • Modul 4: Etikettierer und Codierer – im vorletzten Schritt werden die Flaschen etikettiert und mit einem unverwechselbaren Produktionscode versehen, der eine lückenlose Rückverfolgbarkeit bis zum eingesetzten Rohstoff gewährleistet.
  • Modul 5: Kartonierer – letztendlich werden mehrere Flaschen Duschgel in einen beschrifteten oder etikettierten Transportkarton verpackt, damit die Flaschen für den Transport bis zum Regal geschützt sind.
 

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Foto: Donau Kanol GmbH & Co KG
 
Die neue Linie der Donau Kanol ist durch besonders hohe Flexibilität geprägt und setzt sich aus den Modulen 2 bis 4 zusammen.
 

Modul 2: Abfüllen mit gesteigerter Produktqualität, erhöhter Flexibilität und mehr Nachhaltigkeit

Der alte Rundfüller musste dem neuen Linearabfüller weichen, was Produktionsabläufe deutlich erleichtert, vor allem aber auch den Rüstvorgang beschleunigt. Der neue Füller hat sämtliche Bewegungen mit Servomotoren ausgestattet, sodass die Grundpositionen vollautomatisch angefahren werden können. Für den Reinigungsprozess ist ein frei programmierbares CIP (Cleaning in Process) und SIP (Sterilization in Process) Programm hinterlegt, was den Abwasserverbrauch reduziert. Hinzu kommt ein Design, das die Reinigbarkeit der gesamten Anlage wesentlich erleichtert.
 
Eine Woche benötigten die Techniker des Herstellers, um den Füller zu installieren und im Testbetrieb mit allen denkbaren Formaten feinzujustieren. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Flüssigkeiten können nun wesentlich genauer abgefüllt und Produktschwund dabei minimiert werden. “Damit steigern wir die Produktqualität noch einmal deutlich”, sagt Ing. Walter Steinauer, Produktionsleiter bei Donau Kanol, der sichtbar begeistert ist. Flüssigkeiten werden mit dem neuen Füller wesentlich präziser abgefüllt. Moderner, flexibler und ökonomischer: Der neue Füller der Donau Kanol erfüllt nahezu alle Wünsche. Auch die Abfüllmengen sind nun variabler. Betrugen sie beim Rundfüller zwischen 500 und 1.500ml, starten sie nun bereits bei 50ml. Ideal für die Donau Kanol, denn der Trend geht zu immer kleineren Produktgrößen. Und sollte das Gerät einmal streiken, muss nicht erst auf den Techniker gewartet werden, sondern dieser kann per Fernwartung online Ursachenforschung betreiben. Bis dahin werden aber wohl noch ungezählte Produkte die Produktionsstraße passieren.
 

Modul 3: Ein moderner Verschließer, ausgestattet mit Servomotoren für alle bewegten Teile, erleichtert die Rüstvorgänge, erhöht die Qualität und die Arbeitssicherheit.

Bei diesem Vierschließer wird ermöglicht, dass alle erforderlichen Parameter in Rezepten abgespeichert werden, immer wieder aufgerufen werden können. Das Drehmoment wird elektronisch vio Servotechnik überwacht, eine Kamera überprüft zusätzlich optisch den Sitz des Verschlusses. Vom geforderten Standard abweichende Gebinde werden von der Produktionslinie auf ein separates Förderband ausgeschleust. Durch die Kameraprüfung können auch Prellverschlüsse automatisch überprüft werden. Wie beim Füller wurde auf hygienisches Design der gesamten Anlage geachtet.    
 

Modul 4: Anbringen aller wichtigen Informationen für den Endkonsumenten

Die Verordnung (EG) Nr. 1223/2009 über kosmetische Mittel besteht aus 40 Artikeln und 71 Erwägungsgründen. Sie bildet die Grundlage für die Umsetzung kosmetischer Mittel im Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz und wird ergänzt durch die Kosmetik-Claims-Verordnung (EU) Nr. 655/2013, die die gemeinsamen Kriterien zu Werbeaussagen festlegt. Wichtige Informationen über Inhaltsstoffe (im Besonderen jene, die Allergien auslösen könnten), Anwendung des Produktes oder Inhaber der Marke finden sich somit auf den Etiketten wieder. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil des Fertigproduktes sowohl was das Design als auch die rechtlichen Vorgaben betrifft. Die Produktbeschreibung endet jedoch nicht bei der Flasche, sondern wiederholt sich auch am Karton, damit alle Beteiligten in der Lieferkette einfach und schnell erkennen, um welches Produkt es sich handelt.

Ein hohes Produktionsniveau bezüglich Qualität und Sicherheit attestiert das IFS-HPC Zertifikat, besonders wenn es wie bei Donau Kanol mit „higher level“ abgeschlossen wurde. Wesentlich dafür ist eine schnelle und korrekte Rückverfolgbarkeit vom Rohstoff bis zum Fertigprodukt und umgekehrt. Bei Donau Kanol unterstützt die Chargen-Codierung auf der Flasche, der Etikette oder am Flaschenboden dieses System. Über ein Inkjet-Gerät wird ein Code bestehend aus Buchstaben und Ziffern so an der Fertigware angebracht, dass er sichtbar und langlebig ist. Sollte es zu einem bestimmten Produkt Fragen geben, kann ein Mitarbeiter aus der Qualitätsabteilung innerhalb von 20 Minuten herausfinden, wann das Produkt abgefüllt wurde, wer bei Donau Kanol daran beteiligt war und welche Chargen von welchem Material und Lieferanten zum Einsatz gekommen sind.
 

Transparenz

Der Anspruch, den Donau Kanol an ihre Prozesse und Produkte stellt, nämlich eine lückenlose Transparenz für ihre Kunden, spiegelt sich nun auch im Design der neuen Linie wider: dank einer Rundum-Sicherheitsverglasung ist es möglich, die laufende Abfüllung von allen Seiten zu beobachten und zu kontrollieren.

Das können Kunden bei einem Besuch oder Audit jederzeit gerne vor Ort überprüfen.

Donau Kanol

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