Einblicke

Clean Beauty: Welche Kriterien Clean Beauty Produkte erfüllen müssen

Donau Kanol

Clean Beauty ist schon lange kein Trend mehr, sondern mittlerweile eine ganz eigene Produktkategorie geworden. Allein Google spuckt bei dem Begriff „Clean Beauty” weit mehr als zehn Millionen Treffer aus. Das Problem dabei ist, dass es unzählige Definitionen und Vorstellungen darüber gibt, was Clean Beauty ist. Deshalb wollen wir hier dem Ganzen auf den Grund gehen und aufklären, was für die Donau Kanol Clean Beauty bedeutet und welche Kriterien für die Entwicklung von Clean Beauty Produktlinien relevant sind.

Woher kommt der Begriff Clean Beauty?

Clean-Beauty hat ihren Ursprung in den USA. Die Bewegung wurde aus dem Wunsch der Amerikaner nach „reiner Kosmetik“ geboren, nachdem immer wieder Beauty Produkte wegen bedenklicher Inhaltsstoffe in der Kritik standen. Dazu muss man wissen, dass die amerikanischen Standards für die Zulassung von Beautyprodukten und Inhaltsstoffen in Kosmetik ungefähr zehnmal niedriger sind als in der EU. Wer in den USA ein Produkt auf den Markt bringt, muss meist nur eine freiwillige Erklärung abgeben, dass sein Produkt sicher ist. 

Das hat letztlich dazu geführt, dass Amerikaner zunehmend ihre Kosmetikprodukte in Ländern bestellten, wo sie auf die Verträglichkeit und Sicherheit der Produkte vertrauen konnten. Als Reaktion auf den Verlust von Marktanteilen adaptierten amerikanische Markenhersteller europäische Standards und erdachten den Claim „Clean Beauty“.

Trendsetter-Portale wie Goop.com oder der Lifestyle- und Shoppingkanal der Schauspielerin Gwyneth Paltrow brachten die Bewegung dann ins Rollen. Clean Beauty ist somit eine Kreation amerikanischer Markenunternehmen, die sich europäischen Standards anpassen wollten. Mittlerweile ist der Nischentrend nicht nur in den USA zum Mainstream geworden. Auch hierzulande hat sich Clean Beauty einen festen Platz in den Drogerie-Regalen erobert.

Für Clean Beauty gibt es keine gesetzliche Regelung

Wer in Europa ein Kosmetikprodukt auf den Markt bringen will, muss die europäische Richtlinie (1223/2009) erfüllen, die sehr streng regelt, welche Inhaltsstoffe ein Kosmetikprodukt enthalten darf und welche nicht. 

Das gilt für natürliche Kosmetik wie für synthetische Inhaltsstoffe, für vegane Kosmetik wie für konventionelle. In Europa zugelassene Kosmetikprodukte sind somit generell „clean“ und sicher.

Neben den allgemein geltenden EU-Regeln gibt es jedoch keine speziellen Regelungen darüber, welche Inhaltsstoffe in der Clean Beauty Kosmetik verwendet werden dürfen:

  • Es sind gesetzlich keine Kriterien festgelegt, die ein Kosmetikprodukt erfüllen muss, um das Label Clean Beauty tragen zu dürfen.

  • Jeder Hersteller kann selbst bestimmen, welche zugelassenen Inhaltsstoffe er nicht verwendet und ob er dies auf der Verpackung angibt. 

  • Clean Beauty steht somit für Produkte, die ohne bestimmte, willkürlich gewählte Inhaltsstoffe hergestellt werden. 

Wenn Sie im Internet nach Clean Beauty suchen, werden Sie daher verschiedenste Definitionen finden. Die Auslobung als Clean Beauty Produkt ist letztlich eine Interpretationsfrage des Herstellers.  

Hat Clean Beauty etwas mit Naturkosmetik oder veganer Kosmetik zu tun? 

Die Unschärfe in der Definition und das Fehlen von verbindlichen Regelungen führt dazu, dass viel Verwirrung hinsichtlich der Einordnung von Clean Beauty besteht. Produkt-Bezeichnungen wie natürlich, sauber, grün, nachhaltig, organisch oder hypo-allergen unterliegen keiner festgeschriebenen Definition und können frei verwendet werden. Grundsätzlich lassen sich folgende Kategorien in der Kosmetik voneinander abgrenzen:   

  • Konventionelle Kosmetik: Produkte erfüllen die allgemeinen Standards, die in der EU gelten.

  • Vegane Kosmetik: Die Produkte enthalten ausschließlich pflanzliche Inhaltsstoffe. Der Begriff vegan ist nicht geschützt oder durch den Gesetzgeber klar definiert. 

  • Natur- und Biokosmetik: Produkte, die mit einem Siegel zertifiziert sind, müssen die Richtlinien und Kriterien dieses Siegels erfüllen. Je nach Siegel sehen diese Richtlinien unterschiedlich aus.  

  • Wirkstoffkosmetik: Produkte, die eine nachweisbare und durch Studien belegte Wirkung erzielen und zu einer langfristigen Verbesserung des Hautbildes beitragen.

  • Clean Beauty: Verwendet werden nur Inhaltsstoffe, deren Auswirkungen auf Körper und Umwelt zu 100 Prozent geklärt sind – egal, ob es sich dabei um synthetische, natürliche, biologische oder vegane Inhaltsstoffe handelt. 

Clean Beauty ist daher weder mit Natur/Biokosmetik noch mit veganer Kosmetik gleichzustellen. Nur weil ein Produkt einen natürlichen oder veganen Ursprung hat, heißt das nicht automatisch, dass alle Inhaltsstoffe unbedenklich sind. Ein Beispiel dafür sind ätherische Öle, die häufig in Naturkosmetik Verwendung finden, aber zu Hautirritationen führen können. 

Umgekehrt kann Clean Beauty Kosmetik aber sehr wohl auf Basis natürlicher oder biologisch angebauter Rohstoffe hergestellt sein, wenn diese unbedenklich sind. Eine neue Clean Beauty Pflegeserie der Donau Kanol setzt beispielsweise auf Wirkstoffe, die zu 80 bis 90 Prozent pflanzlichen Ursprungs sind. 

Trend geht von dekorativer zu pflegender Kosmetik

Konsumentinnen gehen bewusster mit Kosmetikprodukten um und haben mehr Zeit, sich ausführlich über Inhaltsstoffe zu informieren. Diverse „Code-Check“-Apps erleichtern die Analyse und liefern in Sekundenschnelle Hintergrundinformationen. Im Bereich Skincare beobachten wir zudem seit drei bis vier Jahren eine steigende Nachfrage nach pflegender Kosmetik.

Immer mehr Konsumentinnen investieren lieber in Produkte, die ihre Haut im besten Licht erscheinen lassen, als in dekorative Kosmetik. Schließlich nützt das beste Make-up nichts, wenn die Haut darunter nicht die Pflege erhält, die sie braucht. Reinigungsgels, Gesichtssprays, Seren und pflegende Masken mit leichten und dezenten Formulierungen sind besonders gefragt.

Einen Push erhält dieser Trend zusätzlich durch die Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Home-Office. In einer aktuellen Studie des deutschen Industrieverbands für Körperpflege und Waschmittel (IKW) gaben mehr als 50 Prozent der Befragten an, derzeit weniger Zeit für Make-up aufzuwenden. Stattdessen wird zu wirksamen Pflegeprodukten gegriffen, um gewisse Hautprobleme gar nicht erst entstehen zu lassen.

Dabei zeichnet sich vor allem eine Entwicklung ab: Konsumentinnen wollen Produkte, die frei von fragwürdigen Substanzen sind und gleichzeitig eine hohe Wirksamkeit zeigen. Um diesen Bedürfnissen Rechnung zu tragen, hat die Donau Kanol eine Clean Beauty Produktrange entwickelt, die Wirkstoffkosmetik mit Clean Beauty verbindet.

Clean Beauty muss nach Altersgruppen differenzieren

Unserem Verständnis nach ist Clean Beauty nicht gleich Clean Beauty. Die Haut verändert sich im Laufe der Lebenszeit enorm - von der zarten Haut eines Neugeborenen über die häufig zu Akne neigende Haut von Jugendlichen bis hin zu den Falten im Herbst des Lebens. In jeder Lebensphase hat die Haut ihre eigenen Bedürfnisse, daher muss auch Clean Beauty Kosmetik auf das Lebensalter abgestimmt sein.

Die Haut einer Frau ab 30 Jahren hat andere Bedürfnisse als die einer 18-jährigen Frau. Es wäre ein Unding und mitunter sogar schädlich, in Produkten für junge Frauen Wirkstoffe zur Faltenreduzierung zu verwenden. Junge Haut benötigt ganz andere Inhaltsstoffe als ältere Haut – dem sollte auch in der Zusammenstellung des Produkts Rechnung getragen werden.

Die Entwicklung eines Clean Beauty Kosmetikproduktes muss daher immer an den Bedürfnissen und Problemen der zukünftigen Nutzerin ausgerichtet sein. 

Vorstellungen von Clean Beauty in Altersgruppen verschieden

Ein weiterer Aspekt sind die unterschiedlichen Vorstellungen der Nutzergruppen darüber, was Clean Beauty eigentlich ist. Die junge Generation der Millennials verfolgt einen sehr bewussten Lebensstil und verbindet mit Clean Beauty meist Produkte, die natürliche Inhaltsstoffe wie z.B. Gurke enthalten. 

Wenn eine junge Frau dann Clean Beauty Produkte ihrer Mutter begutachtet, die teilweise auch nicht-natürliche Inhaltsstoffe für deren Wirksamkeit benötigen, sind diese für die Tochter oft nicht wirklich „clean“. Für die Mutter hingegen zählen in erster Linie die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit der Inhaltsstoffe. 

Diese unterschiedlichen Definitionen bzw. Vorstellungen sollten entsprechend der Altersgruppe bei der Entwicklung und Positionierung von Clean Beauty Produkten berücksichtigt werden.  

Clean Beauty bei Donau Kanol 

Weitläufig herrscht die Meinung, je mehr Inhaltsstoffe, desto besser und wirksamer das Produkt. Das Problem dabei: Wirkstoffe heben sich oft gegenseitig auf, wodurch das Kosmetikprodukt keine echte Wirkung entfalten kann. Vor allem in Bezug auf Produkte abseits der konventionellen Kosmetik ist diese Vorstellung weit verbreitet. 

Das liegt mitunter auch daran, dass gerade in der Naturkosmetik viele Hersteller auf eine bedürfnis- und altersorientierte Differenzierung verzichten. Im Vordergrund stehen natürliche Inhaltsstoffe der Zertifikatsrichtlinie entsprechend – egal, ob für junge oder ältere Haut.

Die Donau Kanol hat hier einen ganz anderen Zugang: Clean Beauty bedeutet nicht, einen Cocktail aus Inhaltsstoffen zusammenzustellen, sondern nur die wichtigsten Inhaltsstoffe in einer tatsächlich wirksamen Dosierung zu verwenden - nach dem Motto: „Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern nichts mehr weglassen kann“ (Antoine de Saint-Exupéry). Die Donau Kanol verbindet hierbei Wirkstoffkosmetik mit Clean Beauty und stimmt ihre Produkte auf die Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe ab: 

1. Zielgruppenspezifische Wirkstoffe auf das Wesentliche reduziert

Die Donau Kanol verwendet in ihren Clean Beauty Produkten nur wenige Wirkstoffe, die gezielt das jeweilige Hautproblem bearbeiten oder ein Nutzerbedürfnis erfüllen. Je Zielgruppe kann das ein Minimieren von Akne, eine strahlendere Haut oder auch ein Aufhalten der Hautalterung sein. Wenn also das Problem Hautunreinheiten sind, dann ist nur ein Rohstoff oder ein Rohstoffmix enthalten, der gezielt Hautunreinheiten bekämpft - und nicht auch noch reinigt oder andere Problematiken adressiert. 

2. Wirksamkeit der Rohstoffe ist getestet und bestätigt 

Nur mit schmalen, überschaubaren Rezepturen, die den jeweiligen Wirkstoff in entsprechend hoher Dosierung enthalten, kann eine effiziente und nachhaltige Wirkung erzielt werden. Die Wirksamkeit der gezielt ausgewählten Inhaltsstoffe ist bei der Donau Kanol immer getestet und durch Studien bestätigt. Wenn das Produkt als Antifalten-Creme ausgelobt ist, dann erfüllt es diese Anforderung auch und ist nicht nur ein Claim. 

Die Hautpflegeserie des Wiener Biotech-Unternehmens Tommorrowlab, die von der Donau Kanol produziert wird, enthält beispielsweise als wichtigsten Wirkstoff den Hypoxie-induzierten Faktor (HIF). Dabei handelt es sich um ein Zellprotein, das für die Erneuerung des Gewebes sorgt und ursprünglich zur Narbenbehandlung entwickelt wurde. HIF wird in der entsprechenden Konzentration beigesetzt und führt tatsächlich auch zur gewünschten positiven Veränderung des Hautbildes. 

3. Herkunft der Rohstoffe 

Dem Clean-Beauty-Trend folgend, steckt in unseren Beautyprodukten zumeist ein pflanzlicher Rohstoff – eine Frucht oder ein bestimmtes Gemüse mit ihren besonderen Wirkstoffen. Die Rohstoffe stammen überwiegend aus regionalen Quellen, das Wasser kommt aus den Voralpen. Die Clean Beauty Produkte unserer grünen Linie beziehen wir von zertifizierten Biobauern. Nachhaltigkeit ist der Donau Kanol auch bei Verpackungen wichtig: Der Anteil an recyceltem Plastik sowie an nachwachsenden Rohstoffen wie Holzfasern wurde deutlich erhöht. 

4. Verzicht auf bedenkliche Zusatzstoffe 

Nachfolgende Inhaltsstoffe sind in Clean Beauty-Produkten der Donau Kanol grundsätzlich tabu: 

  • BHA (Butyliertes Hydroxyanisol): ist ein Konservierungsmittel, das die Haut reizen kann.

  • Chemischer Sonnenschutz: steht in Verdacht, Hormonstörungen zu begünstigen.

  • Ethanolamine: diese Alkohole können mit giftigen Chemikalien verunreinigt sein, die wiederum in Verdacht stehen, Krebs zu verursachen.

  • Paraffine: stehen in Verdacht, Krebs auszulösen; die Gewinnung schädigt die Umwelt.

  • Mikroplastik: reichert sich im Wasserkreislauf an; schädigt die Umwelt.

  • Toluol: Lösungsmittel, welches das Immunsystem beeinträchtigen kann.

  • Parabene: stehen im Verdacht, Hormonstörungen zu begünstigen.

  • Silikone: stehen in Verdacht, Haut und Haare zu überpflegen.

Die Donau Kanol entwickelt auf Basis von Kunden-Clean-Guides neue Produkte und Produktlinien. Auf welche Inhaltsstoffe zusätzlich zu oben genannten verzichtet wird, entscheidet der Kunde und ist von Label zu Label verschieden. Die Entwicklung eines Clean Beauty Produktes dauert ungefähr ein halbes Jahr.

Fazit: Weniger ist mehr

Bei der Entwicklung eines Clean Beauty Produktes steht die Beantwortung von zwei Fragen ganz am Beginn des Prozesses: Für welche Zielgruppe soll das Produkt entwickelt werden? Welches Problem soll damit gelöst bzw. welches Bedürfnis erfüllt werden? Darauf aufbauend kann gezielt ein Rohstoff oder ein Rohstoffmix ausgewählt werden, dessen Verträglichkeit und Wirksamkeit getestet und bestätigt wurde.

Donau Kanol

Kommentare(0)

Kommentar verfassen Kommentar schließen
Name
E-mail
Mitteilung*
Sicherheitscode*
 Security code