Einblicke

Altbekannte Qualität in modernstem Umfeld: was QS-Mitarbeiter der Donau Kanol in ihrem neuen Labor bieten

Donau Kanol

Ende 2021 wurde der Komplettumbau als abschließender Modernisierungsschritt des Qualitätslabors der Donau Kanol fertiggestellt. Ab sofort erstrahlt der Büroabschnitt sowie das Labor und die hauseigene Mikrobiologie in einem neuen Design.
Die wesentlichen Aufgaben der Mitarbeiter des QS-Teams bleiben jedoch bestehen: prüfen, analysieren, kontrollieren und dokumentieren.

Für die Qualitätssicherung sind eine Reihe von analytischen und administrativen Tätigkeiten Standard. Bei Donau Kanol umfasst dies als Teil des umfangreichen Qualitätsmanagements etliche Aufgaben, die für den Kunden zum einen „unbemerkt“ und intern ablaufen oder zum anderen als Dienstleistung direkt angeboten werden. Seit vielen Jahren ist für Konsumenten Qualität ein wichtiges Kaufargument. Die Sicherstellung von Qualität wird bei Versorgungsengpässen und längeren Vorlaufzeiten sogar noch wichtiger denn je und fordert ein ausnahmsloses und voraussehendes Qualitätsmanagement ein. Was die Begriffen Qualitätsmanagement (QM) und Qualitätssicherung (QS) bedeuten und vor allem, was sie voneinander unterscheidet, ist für Außenstehende nicht immer klar.
 

Welcher Unterschied besteht zwischen Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung?

 
Das Qualitätsmanagement ist kurz zusammengefasst der systematische Ansatz zur Gewährleistung von Qualität. Das bedeutet, dass in allen Bereichen des Unternehmens ein hohes Maß an Qualität sichergestellt wird. Davon betroffen sind nicht ausschließlich die Produkte und Dienstleistungen, sondern auch alle Prozesse im Unternehmen, von der Anlieferung der Materialien bis zur Auslieferung einwandfreier Produkte oder darüber hinaus die Rückverfolgbarkeit. Das funktioniert, weil alle Bereiche bei Donau Kanol reibungslos miteinander kooperieren. "Unsere Qualitätsmanager sorgen außerdem dafür, dass Optimierungsmaßnahmen identifiziert und umgesetzt werden", sagt Ralph Gmeiner, Leiter des Qualitätsmanagements. Bei Donau Kanol gilt dies insbesondere auch für alle Fragen aus den Bereichen Chemikalien, Umwelt, Energie, Abfälle, Gifte, Gefahrgut, Hygiene, Mikrobiologie, Sicherheit, Brandschutz, und vielen weiteren Themen, die verständlicherweise von einem permanenten Wandel geprägt sind.
 
Die Qualitätssicherung gewährleistet, dass die Vorgaben des Qualitätsmanagements eingehalten und korrekt umgesetzt werden. Die Mitarbeiter der Qualitätssicherung bei Donau Kanol sorgen dafür, dass die Produkte einen gleichbleibend hohen Standard aufweisen. Dazu werden Regeln und Standards für die Produktqualität vorgegeben. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Funktion der Qualitätskontrolle, die bereits hergestellte Produkte untersucht und freigibt. Diese Aufgabe wird während des Herstellprozesses mehrmals durchgeführt, beispielsweise nach jedem wichtigen Einzelprozess wie etwa der Bulkherstellung. Ziel ist es, Mängel frühzeitig zu erkennen oder diesen sogar vorzubeugen, zumeist in Form eines Soll-Ist-Vergleichs.
 

Historische Entwicklung – ein kurzer Abriss

 
Um 1900 begannen Unternehmen Abteilungen aufzubauen, die ihren Fokus auf das Aussortieren von fehlerhaften Produkten hatten. Vorreiter waren Produktionsfirmen der Automobilindustrie. Damals wurden diese Tätigkeiten unter dem Schlagwort Qualitätskontrolle bekannt. Um 1930 waren Unternehmen so weit, die Steuerung basierend auf Statistiken aufzusetzen und definierten dies unter dem Begriff Qualitätsprüfung. Weitere 30 Jahre später wurden diese Aufgaben auf das gesamte Unternehmen ausgeweitet – unter der Bezeichnung Qualitätsmanagement. Seit 1995 nennt man Qualität als Systemziel von Unternehmen Total-Quality-Management.
 

2022: Das neue QS-Labor der Donau Kanol

 
Die verantwortungsvollen Aufgaben des QS-Teams von Donau Kanol wurden in den letzten Jahren abwechslungs- und umfangreicher. Damit diese weiterhin professionell erledigt werden können, wurde das QS-Labor einer umfassenden Sanierung unterzogen und von Grund auf neu gestaltet. Diese Kompletterneuerung wurde planmäßig vor Weihnachten 2021 abgeschlossen und die Räume über die Feiertage wieder vollständig bezogen. Damit stehen modernste Laboreinrichtungen und ergonomisch gestaltete Arbeitsplätze in einer freundlichen und hellen Umgebung zur Verfügung.
Die bewährten Dienstleistungen der Donau Kanol bei Laborprüfungen und Mikrobiologie sind standardmäßig abgestimmt auf die Produkte:

  • Viskositätsmessungen nach Brookfield und mittels Rheomat RM180 (mit Spindeln nach ISO 2555 und Ankerrührsystemen sowie DIN 53018)
  • ​Dichtemessungen gemäß FPVO (Fertigpackungsverordnung)
  • pH-Messung
  • Messung des Brechungsindex
  • Titration
  • Messung der Säurezahl und Peroxidzahl
  • ​Analyse des Trocknungsverlustes

Zusätzlich werden vor Auslieferung der Bestellungen so gut wie alle Produkte im hauseigenen Mikrobiologie-Labor, welches nach dem Standard S1 errichtet wurde, auf Schimmelpilz und Bakterien überprüft und erst nach Freigabe versendet. Diese Untersuchung wird auch mit dem, am Standort verwendeten, Brunnenwasser, einigen Rohstoffen und den Bulks vor Abfüllung durchgeführt.
Abfüllanlagen hingegen werden vor Produktionsbeginn mittels Luminometer auf Ihren hygienischen Status überprüft und freigegeben. Zur Hygienekontrolle werden zusätzlich Abklatschtests nach einem Zufallsprinzip an verschiedenen Stellen in der Produktion gemacht.
Die umfangreichen Analysemethoden des Zentrallabors der Donau Chemie Gruppe, werden für Infrarot Spektroskopie, Gas Chromatographie (qualitative und quantitative Bestimmungen), CSB Bestimmungen (Chemischer Sauerstoffbedarf), Flammbarkeitstest oder der Analyse der Schwermetallbelastung von Rohstoffen genutzt.
 
„Letztendlich sind alle Mitarbeiter der Donau Kanol wichtige Mitarbeiter der Qualitätssicherung“, bekräftigt Ralph Gmeiner, „denn zu den regelmäßigen Kontrollen zu Beginn, Mitte und Ende jedes Abfüllvorgangs durch mein Team überwachen besonders die Mitarbeiter an der Linie ständig die Produkte und melden sofort mögliche Abweichungen.“ Dazu werden alle Mitarbeiter regelmäßig geschult und deren Wissen über eine digitale Plattform abgefragt. Das hohe Niveau wird durch zahlreiche Zertifizierungen, wie etwa IFS-HPC mit higher level, bestätigt. Denn auch bei den diversen Audits und Kundenbesuchen unterstützt das Team der Qualitätssicherung, wenn es beispielsweise darum geht, umgesetzte Verbesserungsmaßnahmen darzustellen, Rückverfolgbarkeitstests* in weniger als 4 Stunden durchzuführen oder die Prozesslandschaft der Donau Kanol zu erklären.
 

Abwicklung von Anmeldungen und Zertifizierungen

 
Die Qualitätssicherung der Donau Kanol kümmert sich in Absprache mit den Kunden auch um die Durchführung von Sicherheitsbewertungen, Dermatests, Keimbelastungstests (extern) sowie die Erstellung von Sicherheitsdatenblätter, CPNP und PCN Meldungen und die Erstellung der Produktinformationsdate,  bieten Hilfestellung bei rechtlichen und regulatorischen Fragen, auch etwa zum Transport-, Abfall- oder Giftrecht. Die umfangreiche Expertise stellt die Donau Kanol den Kunden direkt als auch indirekt in Form von Zertifizierungen zur Verfügung:

  • ISO 9001
  • IFS-HPC (bis 2021 GMP)
  • ISO 13485 für die Abfüllung von flüssigen und viskosen Medizinprodukten
  • div. Umweltzeichen wie EU Eco Flower, Eco Cert bzw. Cosmos, NaTrue
  • RSPO - Mass Balance
  • AISE

 „Durch stetige Weiterentwicklung bei der Produktformulierung auf der einen Seite und den rechtlichen Vorgaben auf der anderen Seite ist auch ein Wachstum des QS-Teams gewünscht“, sagt Ralph Gmeiner und verweist dabei auf die Job-Börse der Donau Chemie AG. „An Chemie interessierte Personen oder welche mit einer chemischen Ausbildung nehmen wir gerne jederzeit ins Team am Standort in Ried im Traunkreis auf. Auch motivierte Quereinsteiger bekommen bei uns eine Chance, sich zu beweisen. Schließlich bereitet es Freude, wesentlich zum Erfolg der Donau Kanol beizutragen. “
 
* Bei einem Rückverfolgbarkeitstest wird eine Beanstandung eines Produktes auf Grund der Verunreinigung einer Rohstoffcharge simuliert. In einem Zeitraum von maximal 4 Stunden, muss das QS-Team in der Lage sein, den Rohstoff zu identifizieren und sämtliche Produkte, die diese Charge beinhaltet, zu nennen. Dieser Test erfordert eine lückenlose Dokumentation in beide Richtungen: vom Produkt bis zum Rohstoff und retour in alle Produkte, wo die entsprechende Rohstoffcharge auch eingesetzt wurde.

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